Festprogramm soll im April stehen
Am Montagabend gab es im Lantershofener Winzerverein ein zweites Treffen von interessierten Bürgern im Hinblick auf die Feiern zur 1000-jährigen Wiederkehr der Schenkung des Ortes. Deren Schenkungsurkunde ist das erste Dokument, in dem Lantershofen erwähnt wurde. 1019 war das, im kommenden Jahr soll ausgiebig gefeiert werden. Die Zeit drängt. Den gut 20 Besuchern der Veranstaltung wurden mehr oder weniger fertig ausgearbeitete Ideen von Johannes Oberreuter, Elmar Zillgen, Thomas Weber und Raymund Pfennig präsentiert. Oberreuters Idee sieht dabei einen Aktionstag mit zwölf verschiedenen Stationen auf einem Teilabschnitt des Birnenrundwanderwegs westlich von Lantershofen vor. Hier sollen sich in alten Höfen und an offenen Stationen Gewerbe, Forst- und Landwirtschaft von heute und früher, Winzer, Destillateure oder Naturschützer darstellen. Die Lambertushütte könnte dabei Abschluss- und Anlaufpunkt mit gastronomischen Angeboten sein. Die Idee könnte das Programm eines Tages ausfüllen.
Die Vorschläge von Zillgen und Weber sind temporär umfassender und beinhalten eine große gemeinsame Schnittmenge. Da geht es zum einen um mannigfaltige Veranstaltungen verteilt übers ganze Jahr. Hier können sich Vereine und andere Gruppen wiederfinden, ausrichten und präsentieren, hier könnten auch die traditionellen Lantershofener Festlichkeiten eingebunden werden, möglicherweise in neuem Gewand. Vorgeschlagen wurden dorfinterne Veranstaltungen, aber auch Events, die ein Publikum aus einem größeren Umkreis anziehen sollen. Zusätzlich zu den Aktivitäten im Jahresverlauf beschäftigten sich beide auch mit einem Festwochenende von Christi Himmelfahrt 2019 bis zum folgenden Sonntag. Dabei könnte an den einzelnen Tagen das gesamte Spektrum, das der Ort zu bieten hat, aufgefahren werden. Sportliche Dinge, Jugend, Vereine, Geschichte, Kultur, Kirche und Burg Lantershofen, alles kam zur Sprache. Da passte es auch, dass der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick seine Teilnahme zusagte. Denn Kaiser Heinrich II. schenkte dem Kloster Michelsberg bei Bamberg im Jahr 1019 eine von dem rechtlos gestorbenen Geselinus ererbte Besitzung zu Lantershofen (Lanterishoffe) im Ahrgau (Arengowe) in der Grafschaft des Grafen Erenfried.
Raymund Pfennig setzte bei seinen Ideen und Vorschlägen die Nachhaltigkeit in den Fokus und fragte: „Was bleibt nach den Festakten außer Erinnerungen, Fotos oder Presseberichten?“ Pfennig zeigte Gestaltungsmöglichkeiten für Kommune, Vereine und Privatleute auf. Da kam die Erweiterung des Birnendorfs zur Sprache oder die Anlage eines Mehrgenerationengartens. Eine weitere Idee: Werke Lantershofener Künstler nicht nur zusammenhängend präsentieren, sondern auch in einem Bildband festhalten. Pfennig zeigte auf, was in anderen Orten des Kreises geleistet wurde, er erwähnte die Bürgersäule in Weibern oder die Arbeiten des Jugendtreffs in Mayschoß.
Nach diesem zweiten Abend der Ideensammlungen wird sich nun ein kleines Team um Horst-Peter Kujath mit der Sammlung beschäftigen, diese selektieren und dann beim nächsten öffentlichen Treffen am 9. April einen Vorschlag für das Festprogramm machen. In der Folge werden sich ein Festausschuss und die Vertreter ausführender Gruppen und Vereine an die Arbeit machen, und auch wichtige Dinge, wie Finanzierungen, Vermarktung oder Bewerbung des Festprogramms planen.