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Winzerverein wurde zur Arena

Von Thomas Weber |

Mit Fußball und Erdbeerkuchen stimmte der VfB Lantershofen auf die WM ein

Wie viele Zuschauer sahen bei der WM 1930 das Vorrundenspiel zwischen Rumänien und Peru? Waren es 105.000, 300, 65.000 oder 10.000? Und wer ist mit 13 Toren bei einem einzigen WM-Turnier bis heute Rekordhalter? Marco van Basten, Gerd Müller, Pelé oder Just Fontaine? Fachwissen rund um die Fußball-Weltmeisterschaften war beim Experten-Quiz des VfB Lantershofen am Samstagabend gefragt. Die VfB-Sportler hatten an zwei Tagen unter dem Motto „Fußball-Spaß“ zu einer ganz besonderen Einstimmung auf die anstehenden Spiele der weltbesten Kicker in Russland eingestimmt. Das Quiz mit seinen rund 25 Fragen, die in drei Runden von der Besetzung der Tische im Biergarten des Winzervereins zu beantworten waren und die FC-Köln-Archivar Dirk Unschuld stellte, waren nur ein Teil des Programms.

Es wurde auch gekickt, dazu wurde der Saal des Winzervereins zum Fußballstadion. Hier hatte der VfB Lantershofen eine 70 Quadratmeter große Hüpfburg in Form eines Fußballfeldes ausgebaut. Nur auf Socken galt es dort für die jeweils drei Personen starken Mannschaften, den Plastikball im Tor des Gegners unterzubringen. „Das ist voll anstrengend“ war der Tenor unter den Teilnehmern. Kein Wunder, war doch auch der Boden des Spielfeldes mit Luft gefüllt. Entsprechend gingen die Jux-Spiele nur über wenige Minuten, dann war bei den Sportlern buchstäblich „die Luft raus.“ Immerhin reichte es für Turniere. Am Samstag waren die „Erwachsenen“ dran, Sonntag die Kinder. Beim ersten Turnier hatten am Ende die Pink-Panther der JSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf mit Christian Wagner, Yannik Schneider und Sebastian Kernenbach die Nase vorn, sie gewannen einen Verzehrbon und wiesen den Fußball-Nachwuchs in Person von Leon Schneider, Leon Feldmann und Christoph Assenmacher dank eines 6:5-Sieges im Endspiel in die Schranken.

Bei den Kindern wurden am Sonntag im Rahmen einer Mini-WM Ländermannschaften gebildet. Insgesamt sechs Teams hatten einen Heidenspaß, bei dem sich am Ende Frankreich in einem spannenden Finale gegen Deutschland durchsetzte. Und wer vom Spielen auf der Fußball-Hüpfburg noch nicht genug hatten, konnte seine Treffsicherheit noch an der Torwand unter Beweis stellen. Wer nicht aktiv einschreiten wollte, konnte sich das spaßige Turnier bei frisch gezapftem Kölsch oder einer Auswahl verschiedenster Erdbeerkuchen anschauen. Dabei war der Quizinhalt immer wieder Gesprächsthema, war doch längst nicht jedem Besucher bekannt, dass 1930 nur 300 Zuschauer Rumänien gegen Peru sehen wollten, oder das Just Fontaine seit nunmehr 60 Jahren der Rekord-WM-Torschütze ist. Dazu gab es dann auch noch Anschauungsunterricht der Fitness-Gruppen des VfB, die eine öffentliche Turnstunde vorführten.

Nach dem Fußball-Spaß ist vor der Weltmeisterschaft. Und da lädt der VfB Lantershofen zusammen mit anderen Ortsvereinen zum Public Viewing der Spiele Deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf großer Leinwand im gut gelüfteten Saal des Lantershofener Winzervereins ein.