„Und dann dachte ich mir, da muss ich ein Lied drüber machen.“ Das war nicht nur einmal für mehr als 200 Gäste, die am vergangenen Freitag den Tourneeauftakt der Leipziger Liedermacherin Sarah Lesch in Lantershofen erlebten, zu hören. Sarah Lesch erzählt in ihren Liedern aus ihrem Leben. Lieder, die von der Liebe handeln, von Kindern, aber auch Protestsongs und Stücke mit viel Sarkasmus waren dabei. Begleitet vom Berliner Liedermacher Lukas Meister, bot die 32-jährige dem Publikum, dass teilweise aus großer Entfernung angereist war, einen Rundumschlag ihren musikalischen Schaffens, bei dem Alben mit Namen, wie „Rummelplatzmusik“ oder „Lieder aus der schmutzigen Küche“ entstanden sind. Im Mittelpunkt des fast dreistündigen Konzerts aber standen Songs aus ihrem neuen Album „Da draußen“, mit dem sie mittlerweile ein großes Publikum erreicht. Den Titelsong, der über den alltäglichen Krieg auf den Straßen erzählt, gab es ganz zum Schluss des Konzerts zu hören, sozusagen als Höhepunkt. Poesie mit zumindest einem Gedicht gab es obendrauf. Das meiste aber erzählte Lesch in ihren Liedern.
Liedermacherin Sarah Lesch startete ihre Deutschlandtournee
Ehe die zierliche Sarah Lesch zu hören war, gehörte die Bühne Lukas Meister, der in fast schon kabarettistischer Art und Weise mit „Geballte Weisheit“ über die verbale Überlegenheit der Frau sang. Meister hatte den berühmten „Schalk im Nacken“, nicht nur bei seinem Lied über die Verlassenen, denen das oft genug als „gar nicht so schlimm“ vorkommt. Nur die Frage, was denn Leichtigkeit ist, ließ Meister musikalisch offen.Kulturlant betrat mit dem Konzert ein wenig Neuland, eine Liedermacherin, wie Sarah Lesch, war auf der Lantershofener Bühne noch nicht zu hören. Das spiegelte sich auch im Publikum nieder, rund 80 Prozent der Besucher waren zuvor noch nie im Winzerverein gewesen.
Das nächste Konzert des Kulturvereins findet am Samstag, 28. April statt. Dann kommt die seit 2011 bundesweit bekannte Formation „Emma6“ nach Lantershofen und präsentiert ihre deutschsprachigen, äußerst melodischen Texte. Tickets und Infos sind unter www.kulturlant.de zu finden.