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Frühlingskonzert der Musikfreunde „Panikorchester“ vor vollem Haus

Von Dirk Unschuld |

Musikalische Reise in die „Highlands“ und auf die „grüne Insel“

Es ist immer wieder erstaunlich, wie es den Musikfreunden Lantershofen in fast schon traumwandlerischer Sicherheit gelingt, ihre Konzerte zu einem regelrechten Gesamterlebnis werden zu lassen. Ob Weihnachtskonzert, Jubiläumskonzert oder wie jetzt – ein Abend im Zeichen irischer und schottischer Klänge – es sind immer Veranstaltungen, die bei den Besuchern nachhaltig haften bleiben. Und eben jene Besucher, gut 300 werden es sicherlich gewesen sein, strömten zum Irish-Scottish-Concert unter dem Motto „Whisky in the Jar“ und sorgten für einen restlos gefüllten Winzerverein. Und wer die Musikfreunde kennt, weiß, dass sie nicht „nur“ auf gute Musik, sondern auch auf ein möglichst authentisches „Drumherum“ größten Wert legen. So präsentierten sich Saal und Gastraum im schottisch-irischen Look, bei den Musikerinnen und Musikern dominierten Karos, grüne Shirts und Schottenröcke und auch das leibliche Wohl konnte mit schottischem Whisky, irischem Guinness- und Kilkenny-Bier sowie mit selbst zubereitetem Irish Stew, Scottisch Eggs und Räucherlachs stilecht befriedigt werden.

Musikalisch gab es im wahrsten Sinne des Wortes alles, was das Irland- und/oder Schottland-affine Herz begehrt. Der Konzertauftakt war dabei der so genannten „Bläserklasse“ vorbehalten, sozusagen die Musikfreunde-„Nachwuchssektion“, bestehend aus Musikerinnen und Musikern, die erst vor nicht allzu langer Zeit mit dem musizieren begonnen haben aber dennoch schon über beachtliche Fähigkeiten verfügen. Headliner war natürlich die große Formation der Musikfreunde, die unter dem perfekten Dirigat von Manfred Sebastian, der später auch noch als formidabler Dudelsack-Spieler brillierte, mit Stücken wie „The wild Rover“, „Parade of Glory“, „A Highland Rhapsody“ oder der McCartney-Komposition „Mull of Kintyre“ einen Ohrwurm nach dem anderen zelebrierte. Dazu gab es spektakuläre Gitarren-, Altsax-, Geigen- und Sopransolos von Rüdiger Marquardt, Ingrid Weiß Monika Wagner, Ann-Kristin Doebel und erneut Ingrid Weiß. Mit dem Traditional „Loch Lomond“, hierzulande auch als „FC-Hymne“ bekannt und beliebt, wurde ein echter Gänsehautsong auf die Bühne gebracht, der vom Publikum begeistert mitgesungen wurde – sogar einige rot-weiße FC-Schals schwirrten durch die Menge.

Insgesamt mehr als 100 Musikerinnen und Musiker an den Instrumenten Flöte, Oboe, Klarinette, Sopransax, Altsax, Tenorsax, Barisax, Flügelhorn, Trompete, Horn, Tenorhorn/Bariton, Posaune, Tuba, Schlagwerk, Gitarre, Geige und Dudelsack sorgten für ein ganz besonderes Sounderlebnis in der Tradition von „Braveheart“ und der „grünen Insel“. Selbst die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Achim Juchem, Ortsvorsteher Leo Mattuscheck und Regens Dr. Volker Malburg konnten sich der Faszination dieser Musikdarbietung nicht entziehen, die mit tollen Zugaben und stehenden Ovationen ein würdiges Finale zu bieten hatte.