Familienwanderung mit der Bürgervereinigung
Am ersten Sonntag im Wonnemonat Mai findet in Lantershofen die alljährliche Familienwanderung der Bürgervereinigung „rund ums Dorf“ statt. Thema ist in diesem Jahr am 5. Mai das Jubiläum „1000 Lantesche Jahre.“ Dabei wird eine besondere historische Begebenheit wieder aufleben: der Banngang entlang der Außengrenzen zwischen Ahrweiler und Lantershofen, der im 17. Jahrhundert zur Überprüfung der Bannsteine und Grenzbäume entlang der Gemarkungsgrenze durchgeführt wurde. Auf dem Birnenrundwanderweg wird am 5. Mai in der Nähe des Aussicht-Bauwerks „Fliegendes Dach“ eine Informationstafel über dieses geschichtliche Ereignis enthüllt werden.
In Zeiten, in denen es noch kein Kataster gab, mussten die Grenzen durch Banngänge immer wieder bestätigt werden. Um Rechtsgültigkeit zu haben, sind diese Grenzgänge mindestens alle zehn Jahre durchzuführen gewesen. Von Ahrweiler Seite nahmen Ratsmitglieder, Erbgeschworene und Förster daran teil, Lantershofen war durch den Schultheiß, die Schöffen und den Vorsteher vertreten. Der Banngang endete traditionell mit einem gemeinsamen, umfangreichen Imbiss. Der Rotwein floss reichlich. Der Grenzgang zwischen Lantershofen und Ahrweiler verlief immer in Eintracht. „Das war beim Banngang an der südlichen Grenze Ahrweiler häufig nicht der Fall“, weiß Historiker Hans-Georg Klein aus Ahrweiler zu berichten. Er wird bei der Familienwanderung ausführliche Informationen zum Banngang geben.
Los geht es am Sonntag, 5. Mai, um 14 Uhr an der Lantershofener Mehrzweckhalle am Ende der Graf-Blankart-Straße. Die Bürgervereinigung hofft auf eine rege Teilnahme. Neben der guten Gelegenheit, „Land und Leute“ bei der Wanderung kennenzulernen, bietet das abschließende gemütliche Beisammensein an der Lambertushütte die nötige Muße zur leiblichen und geistigen Stärkung.