Gute Argumente für einen Kunstrasenplatz beim VfB
Beim VfB Lantershofen hält der Aufschwung an – Dieter Sebastian bleibt Vorsitzender
Vor zwei Jahren übernahm Dieter Sebastian den Vorsitz beim VfB Lantershofen. Es sollte eine Übergangslösung werden, der Vorstand sollte in ein kleineres Präsidium umgewandelt und die Satzung entsprechend geändert werden. Es kam ganz anders: man konnte eine Reihe junger Leute zur aktiven Mitarbeit im Vorstand gewinnen, der Altherrenfussball wurde aktiviert, die Fitnessabteilung boomt. Der Aufschwung geht einher mit der positiven Entwicklung des Fußballs auf der Grafschaft. Dieter Sebastian wurde bei der Mitgliederversammlung am Gründonnerstag ebenso wie der stellvertretende Geschäftsführer Wilfried Ley und der stellvertretende Kassierer Hermann-Günter Krämer für zwei Jahre im Amt bestätigt.
Nun soll der nächste Schritt folgen, nämlich die Umwandlung des Tennenbelags auf dem Sportplatz in Lantershofen in einen Kunstrasen. Dafür gibt es gute Argumente, wie der zweite Vorsitzende Jörg Bender ausführte. So wird die Grafschafter Spielgemeinschaft (SG) angesichts der vielen Spieler eine dritte Mannschaft bilden, die ihre Heimspiele in Lantershofen und Bengen austragen soll. Beim VfB ist der Altherrenfussball im Aufwind. Vor allem aber geht es darum, dass die Kinder, die in der südöstlichen Grafschaft kicken wollen, eine zeitgemäße Sportanlage vorfinden. Derzeit geht den Vereinen dort viel Nachwuchs verloren, weil die Eltern diesen lieber auf Kunstrasen oder Rasen spielen sehen wollen. Gerade aus Lantershofen, wo erst kürzlich ein großes Neubaugebiet entstand, fahren die Eltern ihre Kinder daher lieber ins nahe Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Grafschafter Kunstrasenplätze in Vettelhoven oder Leimersdorf sind ihnen zu weit weg. Jörg Bender berichtete, dass dennoch rund 200 Kinder in der Jugendspielgemeinschaft der Vereine aus Vettelhoven, Birresdorf, Bengen und Lantershofen kicken. Jedes Kind, das Fussball spielen will, soll dies auf der Grafschaft tun können, so die Devise der Spielgemeinschaft. Alleine 30 Übungsleiter und Betreuer, deren Qualifikation stetig steigt, sorgen dafür.
Die 38 der insgesamt 200 VfB-Mitglieder, die zur Jahreshauptversammlung in den Lantershofener Winzerverein gekommen waren, hörten noch mehr positives. Andreas Bauer und Jörg Bender überbrachten die Infos vom boomenden Fussball, Iris Peltriaux meldete ähnliche Tendenzen in der Fitness-Abteilung, wo die Kurse montags und donnerstags großen Zulauf haben. Auch Schatzmeister Heinz-Albert Bender hatte positive Zahlen dabei, bei einem Haushalt mit gut 25.000 Euro Ausgaben machte der VfB Lantershofen im vergangenen Jahr einen Überschuss von 1.200 Euro. Dennoch muss im kommenden Jahr der Beitrag erhöht werden, weil der Sportbund Rheinland hiervor die Bewilligung von Zuschüssen für Übungsleiter oder Anschaffungen abhängig macht. Der Erhöhung stimmte die Versammlung einstimmig zu, gleiches galt für die zu wählenden Vorstandsposten. Zuvor wurde der amtierende Vorstand noch einstimmig entlastet, die Kassenprüfer Jörg Wolber und Heinzbert Kurth hatten keine Beanstandungen vermeldet. Zu neuen Kassenprüfern wählte die Versammlung Dieter Bornschlegl und Harald Rathke. Ebenfalls gewählt wurden gleich sechs Beisitzer zur Unterstützung des Vorstands, nämlich Thorsten Oster, Kathleen Mühle, Andreas Schneider, Andreas Bauer, Florian Scholl und Gerd Powelz.
Abschließend berichtete Wilfried Ley, dass mit dem Aufschwung auch neue Ideen umgesetzt würden. So wird es im kommenden Januar unter dem Namen „Neujahrsempfang“ einen dann jährlich geplanten bunten Abend für die Mitglieder geben. Zudem unterstützt der VfB die Aktivitäten des am 1. Juni erstmals stattfindenden Volkslaufs über den Birnenrundwanderweg in Lantershofen. Und das alljährliche Fussballfest findet im August an einem Freitag und Samstag statt, weil es sonntags kaum mehr gelingt, Mannschaften zu locken. Zur Finanzierung seiner Kosten wird der VfB am 31. Oktober zudem wieder zur Ü30-Jukeboxparty einladen.