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Ein Diamant für 30 Jahre am Taktstock

Von Thomas Weber |

Manfred Sebastian bei den Musikfreunden mit eindrucksvoller Ehrung überrascht

Gerade noch hatte Dirigent Manfred Sebastian beim Weihnachtskonzert „seiner“ Musikfreunde Lantershofen das eigene Licht unter den Scheffel gestellt und meinte: „wer nichts kann, kommt ans Schlagzeug, wer gar nichts kann, macht den Dirigenten“, als ihm der Vorsitzende Hubertus Feist ins Wort fiel. Denn auf Sebastian wartete eine Ehrung, was er als selbsternannter „Ehrungsmuffel“ so gar nicht mag. Da mußte er jetzt durch, denn der Anlass war es wert. Seit 30 Jahren schwingt Manfred Sebastian den Taktstock bei den Musikfreunden. Im Jahr 1989 tauchte er dort als musikalischer Leiter erstmals auf, berichtete Kreismusikverbandsvorsitzender Christoph Schnittker. Hubertus Feist hatte Schnittker die Laudatio auf den Jubilar abgenommen. Das, was Manfred Sebastian musikalisch in Lantershofen geleistet hat, aufzuzählen, wäre allerdings abendfüllend gewesen.

1989 hatte er die musikalische Leitung des damaligen Panikorchesters übernommen. Zum Zeitpunkt der Übernahme schwächelte das Panikorchester und auch das damals noch existierende Tambour- und Fanfarencorps, das aus dem Tambourcorps der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft hervorging. Hier war Sebastian bereits von 1974 bis 1978 Tambourmajor gewesen. Nun wurden Tambour- und Fanfarencorps und Panikorchester zusammengeführt und in „Musikfreunde Lantershofen Panikorchester“ umbenannt. Sebastian prägte den Verein nachhaltig, bildete unzählige Musiker an den verschiedensten Instrumenten, meist Holz- oder Blechblasinstrumente, aus. Nach dem Erreichen eines ausreichenden musikalischen Niveaus animierte er seine Schüler, an D-Kursen des Kreismusikverbandes teilzunehmen, um das musikalische Niveau weiter anzuheben.

Die Traditionskonzerte zu Muttertag und zu Weihnachten hob er aus der Taufe und setzte viele weitere Ideen um. Zuletzt installierte Sebastian die „Bläserklasse für Erwachsene“, die dem Verein quasi über Nacht fast 30 neue Mitglieder bescherte. „Das war eine echte Herausforderung – nicht nur für dich, sondern für uns alle“, so Hubertus Feist, der weiter ausführte: „Über die vielen Jahre hinweg hast du zahlreiche Menschen zum aktiven Musik machen animiert und in den Verein integriert und so in einem wesentlichen Teil zu unserer Dorfgemeinschaft und über deren Grenzen hinaus beigetragen.“

Für seine langjährige Tätigkeit als musikalischer Leiter und Dirigent wurde Manfred Sebastian von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände mit der Verleihung der Dirigentennadel in Gold mit Diamant geehrt. Die Ehrung nahm Christoph Schnittker vor.