Bach und Mozart an der Simon-Orgel
Klaus-Dieter Holzberger spielte im Rahmen der Rheinland-Pfälzer Orgelkonzerte in Lantershofen
Mit einem Orgelkonzert in der Lantershofener St. Lambertuskirche wurde am Sonntagabend die feiern „1000 Lantesche Jahre“ fortgesetzt. Rund 70 Besucher erlebten dabei Dekanatskantor Klaus-Dieter Holzberger an der Simon-Orgel. Die Veranstaltung fand im Rahmen der in 2019 unter dem Motto „Orgel und Heimat“ statt. Holzberger brachte dabei Stücke aus einem Zeitraum vom frühen 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zu Gehör. Er begann mit Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur von Johann Sebastian Bach, die dieser 1708 in Weimar in seiner Zeit als Hoforganist schrieb. Das Werk stellt eine Besonderheit innerhalb von Bachs Werken dar, weil er zwischen das Toccata und die Fuge noch einen langsamen Satz einschiebt.
Es folgten Thema und eine Vielzahl von Variationen aus der Sonate Nr. 5 für Orgel von Bach’s Sohn Carl Philipp Emanuel, der im 18. Jahrhundert unter anderem in Hamburg als Musikdirektor wirkte und dessen Musik kaum Einfluss des Vaters zeigt. Von seinem wahrscheinlichen Lehrer Johann Sebastian Bach wesentlich stärker inspiriert wurde Gottfried August Homilius. Klaus-Dieter Holzberger untermalte das mit dem kleinen Trio in G-Dur. Ganz klassische Stücke schrieb der holländische Musiker Christian Friedrich Ruppe, aus dessen Konzert für Orgel in C-Dur Holzberger das Allegro maestoso, Larghetto con espressione und das Rondo zu Gehör brachte. Ebenfalls zu hören: Wolfgang Amadeus Mozart. Hier präsentierte der Organist zum einen die Fantasie in f-moll, geschrieben für eine Orgelwalze und das eher heitere Menuett aus der Sinfonie in Es-Dur. Nach weit mehr als einer Stunde schloss Holzberger das Konzert, dass er perfekt auf die Lantershofener Orgel zusammengestellt hatte, mit Adolph Friedrich Hesses Einleitung, Thema und Variationen in A-Dur. Das Auditorium quittierte das Konzert mit lang anhaltendem Applaus.