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Rookie-Bands plädieren für mehr junge Musik

Von Thomas Weber |

Kulturlant-Festival präsentierte drei Formationen aus Belgien und Deutschland

Neben vielen gestandenen Künstlern aus der Musik- und Kabarettszene betätigt sich der Grafschafter Verein Kulturlant in unregelmäßigen Abständen fördernd für junge Musiker, und zwar mit einem Festival für Nachwuchsbands. Kulturlant lud nun zum dritten Mal junge Musiker zu „Rookie“ ein. Mit der Unterstützung von Sponsoren und dem massiven Einsatz eigener Mittel setzen die Grafschafter dabei als eigene Vorgabe um, jeder Band eine angemessene Gage zu zahlen, dem Publikum aber dennoch freien Eintritt zu gewähren. Knapp 150 Gäste erlebten so am vergangenen Samstag im Lantershofener Winzerverein drei Bands der etwas härteren Gangart. Den Auftakt machte „The Pariah“ aus Bottrop. Gerade erst ihr ihr erstes Album „No truth“ erschienen, aus dem die meisten der dargebotenen Songs stammten. Ihre Musik bezeichnet die Formation als „Melodic Hardcore“, Leadsänger Henning Begemann hielt es während der rund 45-minütigen Performance nur selten auf der Bühne, immer wieder mischte er sich ins Publikum, um den Gästen die Botschaften der Band möglichst nahe zu bringen.

Zum zweiten Mal auf der Kulturlant-Bühne standen „Valley“ aus dem belgischen Halle. Ihr Auftritt gefiel vor allen Dingen den etwas älteren Gästen, Valley ließen Erinnerungen an „gute alte Hardrock-Zeiten“ aufkommen, da wurden Parallelen zu Bands, wie „Van Halen“ deutlich. Auch sie präsentierten überwiegend Titel aus ihrem aktuellen Album „Dark Tears // Bright Smiles.“ Songs, wie „Safety of youth“ oder „Confused“ beschrieben die Gefühlslagen der jungen Generation in Belgien, melodischer Sound untermalte die 45-minütige Performance, die Valley den deutlichsten Applaus an diesem Abend einbrachte. 

Ebenfalls zum zweiten Mal in Lantershofen waren „Betray Your Idols“ zu erleben. Sie hatten ein Heimspiel, geben die fünf Musiker doch Ahrweiler als Heimatstadt an. Die Band stellte nicht nur das musikalische Equipment für alle Bands, was lange Umbaupausen ersparte, sie dürften auch die meisten der Gäste an diesem Abend angezogen haben. Wir die beiden Bands zuvor, waren auch „Betray Your Idols“ rund 45 Minuten lang zu hören. Songs, wie „Broken Arrows“ oder „Denial“ zeigten, dass die Band schon mehr als zehn Jahre existiert und alle Musiker bestens aufeinander abgestimmt sind. Und dennoch ist jeder Auftritt eine neue Herausforderung, weit entfernt von Routine. „Betray Your Idols“ hatten neben ihrer Musik auch noch eine Botschaft für Veranstalter Kulturlant dabei: „Macht doch bitte öfter Konzerte mit diesen Genres.“