Zum Inhalt springen

Kirchturm der Lambertuskirche wird renoviert und gestrichen

Von Thomas Schaaf |

Schon von weitem kann man bei einem Blick über das Dorf erkennen, dass sich am Kirchturm etwas tut. Um einige Meter überragt er die umliegenden Häuser, selber ist er jetzt schlecht zu sehen, umspannt ihn doch ein hohes Arbeitsgerüst mit einem grünen Sicherheitsnetz. Schon zur Zeit der Sanierung des Kirchenfünfecks der Lambertuskirche vor einigen Jahren war der Wunsch groß, auch den Turm zu sanieren und anzustreichen, jedoch fehlte der Elan und das Geld, sich auch an diese große Aufgabe zu wagen. Jetzt ist es soweit, die Arbeiten sind angelaufen.

Auf Befragen teilt der Verwaltungsratsvorsitzende Walter Moitz jetzt mit, dass die kompletten Arbeiten der Betonsanierung als Eigenleistung erbracht werden. Moitz: „Dies ist uns möglich geworden, da sich aus der Dorfgemeinschaft und der Pfarrei Menschen mit ihrer jahrelangen handwerklichen Erfahrung einbringen, die aber namentlich nicht genannt werden wollen.“ Diese Fachleute koordinierten und steuerten die Arbeiten, sie kennten die Arbeitsschritte und kennten die zu verarbeitenden Materialen. Moitz weiter: „Die Maßnahme wurde geplant mit dem Architekturbüro Dünker. Manfred Dünker unterstützt uns und hat mit den Handwerken und dem Bistumsarchitekten Herrn von der Stein die Maßnahme abgestimmt und geplant.“ Unternehmerleistungen entstünden eventuell bei Sanierungen am Kupferdach des Turmes und bei der Überarbeitung der Turmeingangstür. Walter Moitz merkt an, die Firma Team Gerüstbau Service als ortsansässiges Unternehmen unterstütze die Bereitstellung des Gerüstes. Die Bauzeit werde vermutlich etwa von Juni bis Mitte / Ende August anhalten.

Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant: Zur Untergrundvorbereitung werden die gesamten Turmflächen mittels Druckwasserstrahlverfahren von Moos und Algen befreit und mit Algicid behandelt. Dann werden korrodierte Bewehrungsteile (Betonstahl) freigelegt, gesäubert und entrostet. Es folgt eine zweimalige Rostschutzbehandlung der gesäuberten und entrosteten Bewehrungsteile. Hier werden ca. 250 kg Spezialmörtel und 80 l Fixativ in unterschiedlichen Verfahren zum Rostschutz und als Haftungsbrücke aufgetragen. Für den Grund- und Schlussanstrich werden ca. 400 kg verarbeitet.  Zur Farbgebung wurde auf Muster aus den Farbgruppen aus dem Kirchenanstrich vor 11 Jahren (2008) zurückgegriffen. Annette Dünker von Farbdesign Dünker hat die Farbrezepturen zur Verfügung gestellt. Der Turmanstrich wird in zwei gräulichen Tönen erfolgen, entsprechend den Farbtönen aus dem Kirchenanstrich. Gestrichen werden auch die Stahlfenster und Stahlgitter. Weitere Arbeiten sind die Klempnerarbeiten, Schreinerarbeiten. Die Gesamtkosten einschl. MwSt sind im Umfang von 32.700 Euro geplant.

Walter Moitz freut sich, dass die Arbeiten in der letzten Woche sehr gut angelaufen sind. Der Turm wurde im Wasserstrahlhochdruckverfahren gereinigt, die losen Betonteile wurden abgetragen, die korrodierten Stahlteile wurden entrostet und mit Rostschutz und Spezialmörtel behandelt. Moitz: “Ein herzlicher Dank an alle, die sich so spontan mit ihrem Geschick und ihrer Zeit eingebracht haben. In dieser Woche stehen weitere Mörtelarbeiten an. Die abgeklopften Stellen werden mit dem Spezialmörtel verschlossen und die größeren schadhaften Betonbereiche schichtweise wieder aufgebaut.“