Die Chronik beginnt mit der frühzeitlichen Geschichte Lantershofens, dem Ort soll eine keltische Siedlung zugrunde liegen. Die Geschichte des Ortes liegt tatsächlich so weit zurück, dass der Zeitpunkt einer ersten Besiedlung nicht mehr feststellbar ist. Gefundene Tonscherben deuten aber auf eine mögliche Besiedlung noch weit vor der Keltenzeit hin. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1019 zurück, Abschriften der Urkunde liegen noch vor, das Original ist nicht vorhanden. Markus Wiegend und Alexander Maul von der Philipps-Universität in Marburg haben die Urkunde und weitere Urkunden über Lantershofen übersetzt. Der Schenkung anno 1019 folgen erste zeitlich zugeordnete Informationen.
Neben der Auflistung von Zeitdokumenten enthält die Chronik eine fundierte Abhandlung über die Spirituosenherstellung in Lantershofen, die das Dorf einst maßgeblich prägte. Fünf Brennereien gab es, detaillierte Informationen dazu hat Dirk Unschuld zusammengetragen. Was die Chronik ebenfalls auszeichnet, ist eine Vielzahl von Bildern, die erstmals öffentlich zu sehen sind. Die Suche auf den Lantershofener Speichern nach altem Material hat sich auf jeden Fall gelohnt. In der Reihe „Dorf in der Zeit – Lantershofen“ wartet auch Thomas Schaaf nun die nächste Aufgabe, nämlich Teil zwei der Dorfchronik, beginnend im Jahr 1948. Material hat er bereits genügend gesammelt.