Glaube, Liebe, Kunst im Priesterseminar
Vor zahlreichen Besuchern haben der Regens des Lantershofener Studienhauses St. Lambert Volker Malburg und der Priesteramtskandidat und Künstler Oliver Peter Breuer am vergangenen Wochenende die Kunstausstellung „Glaube, Liebe, Kunst" eröffnet. Die abstrakte Kunst Breuers, der früher als Kunsttherapeut gearbeitet hat, inspiriert sich vor allem aus dem eigenen Lebens- und Glaubensweg des Künstlers und lädt ein, sich in Auseinandersetzung damit den eigenen Fragen von Leben und Glauben zu stellen. „Es ist etwas ganz besonderes, wenn ein Student aus dem Haus eine Vernissage macht", hob Regens Malburg in seiner Begrüßung an. „Es unterstreicht die Bedeutung des Künstlerischen in der Priesterausbildung." Bei der Wahl des Titels, einer Abwandlung der göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe nach dem Diktum des Apostels Paulus, habe er „etwas geschluckt", aber dann verstanden, was Kunst und Hoffnung miteinander zu tun haben: „Kunst will Hoffnung geben." Gemeinsam mit den Besuchern freute er sich, die Ausstellung „bei so einem schönen Licht" erstmalig betrachten zu dürfen.
Breuer dankte für die Möglichkeit, im Priesterseminar ausstellen zu dürfen. „Das ist ein ganz besonderer Ort." Bisher habe er gemeinsam mit seinen Klienten ausgestellt, jetzt habe er erstmalig die Möglichkeit, ausschließlich sein eigenes CEuvre zu präsentieren. In der Therapie habe er immer wieder die „Entfaltung der heilenden Wirkung von Kunst" erleben dürfen. „Gestalterischer Ausdruck ist ein Grundbedürfnis des Menschen." Mit Blick auf das Zitat von Pablo Picasso, demzufolge die Kunst den Staub von der Seele wische, fügte er augenzwinkernd hinzu: „Meine Seele wurde gut entstaubt." In der Ausstellung finden sich vornehmlich Acrylbilder, wobei Breuer die Farbe gerne mit weiteren Stoffen vermischt und somit bildhauerische Elemente in seine Bilder mit hineinnimmt. Die Ausstellung ist noch bis zum Ende des Trimesters, also bis Anfang Dezember, zu den Öffnungszeiten des Studienhauses zu besichtigen.