Kein neues Bauland in Lantershofen
Ortsbeirat lehnt erneute Initiative des Ortsvorstehers mehrheitlich ab
Einmal mehr lehnte der Lantershofener Ortsbeirat eine Initiative von Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (CDU) zur Ausweisung weiteren Baulands im 1400-Seelen-Ort ab. Mattuscheck betonte, dass es aktuell noch Möglichkeiten zur Baulandausweisung für junge Familien im Rahmen der befristeten Novelle des Paragraphen 13b des Baugesetzbuchs gebe, danach bestünde aufgrund neuer, großer Baugebiete in Ringen und Gelsdorf für Lantershofen keine Möglichkeit für neue Baugebiete mehr. Nach Rücksprache mit Wirtschaftsförderer Klaus Becker sei es in dem in der Gemeinde bereits weit fortgeschrittenen Verfahren noch möglich, kurzfristig auf den Zug aufzuspringen. Dem schob der Ortsbeirat einmal mehr einen Riegel vor. Hubert Münch (SPD) hätte sich zur Sitzung eine Vor-Ort-Information von der Verwaltung gewünscht, wie dies auf der letzten Ortsbeiratssitzung auch vereinbart wurde. Martina Münch (SPD) hinterfragte, ob es ein Dorf überhaupt vertrage, immer weiter zu wachsen und Christian Kreidt (CDU) betonte, auch der letzte Ortsbeirat habe neues Bauland abgelehnt, die Voraussetzungen hätten sich seither nicht geändert. Dominik Knieps (CDU), der sich zwar neue Baulandflächen vorstellen kann, jedoch nicht in der vom Ortsvorsteher vorgeschlagenen Schmittstraße, regte eine Grundsatzdiskussion der Ortsbeiratsmitglieder über ihre Vorstellungen von der künftigen Entwicklung Lantershofens an. Einen Schnellschuss lehnte auch der stellvertretende Ortsvorsteher Stefan Dünker (CDU) ab, er fühle sich überrumpelt. Mit dem Ortsvorsteher stimmte lediglich Vera Häckel (CDU). Sie sieht das Signal an junge Familien, Lantershofen weiter zu entwickeln, positiv.
Einstimmig sprach sich der Ortsbeirat für seine Meldungen zum Gemeindehaushalt 2020 aus. Zum einen möchte man Haushaltsmittel für eine Planung zur Renaturierung des Fuchsbachs im Bereich der Doppelkurve an der L83 eingestellt wissen. Am Winzerverein möchte man einen überdachten Fahrradunterstand platziert wissen. Weiterhin spricht sich der Ortsbeirat dafür aus, aufgrund alleine von rund 70 Veranstaltungen in Lantershofen auf die vielen Banner und Plakate zu verzichten und die Installation einer Videowand an der L83 zu prüfen.
Dankesworte und ein Präsent der Gemeinde gab es vom Ortsvorsteher für die ehemaligen Ortsbeiratsmitglieder Jörg Bender und Anja Knieps. Dem nicht zur Sitzung gekommenen Ex-Ortsbeirat Thomas Schaaf dankte der Ortsvorsteher in Abwesenheit. Mit Blick auf künftige Beratungspunkte sprach Mattuscheck von anstehenden Vorschlägen des Ordnungsamtes zur Verbesserung der Verkehrssituation im Ort, sowohl für den fließenden, wie für den ruhenden Verkehr.