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Der Löwenzahn an sich

Von Dorf in der Zeit e.V. |

Der Löwenzahn an sich ist eine schöne Pflanze. Klatschgelb leuchtet sie mit ihrem satten Blütenstand. Die Pflanze mit ihrem weißen Milchsaft hat eine ziemlich lange Pfahlwurzel, die dem Hobbygärtner ein Gräuel ist, weil in der Tiefe immer Restbestände herausgerissener Wurzeln verbleiben, die sich wieder neu entfalten. Im Volksmund nennt sich die gelbe Pracht auch Käteschob, in der Mehrzahl wohl Käteschobbe. Und: "Dat Soujeschier kreit me nie us em Jaade erus. Das Sauzeug kriegt man nie aus dem Garten heraus." Der Name Käteschobbe leitet sich daher ab, weil früher Kinder die hohlen Stengel der Blume zu Ketten flochten und sich als Krone auf den Kopf setzten. Gepriesen wird die sonst meist ungeliebte Pflanze aber als gut sättigendes Kaninchenfutter. Im Birnensortengarten sieht man öfters Pflücker bzw. Ausstecher mit ihren Weidekörben. Je nach ihrem Wuchs und Aussehen heißt der Löwenzahn auch Pusteblume, weil man deren Samen durch starkes Pusten vom Fruchtstengel abpusten kann. So verhilft man der Blumenart zur weiteren Ausbreitung, wofür sonst der Lantershofener Wind zuständig ist. Wie schon gesagt: der Löwenzahn an sich ist eine schöne Pflanze. Hat man im gepflegten grünen Rasen ihren Wuchs durch rechtzeitiges Mähen zu wenig verhindert, droht später ein Rasen mit dominanter Gelbfärbung. Daher empfiehlt sich aus dieser Sicht ein rechtzeitiges Mähen, obwohl der Anblick der Pusteblume und der klatschgelben Blüten durchaus schön anzusehen ist.