Zwölf Jahre ist es her, da stand er ganz vorne im deutschen Show-Rampenlicht, gewann „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Viele, die danach diesen Titel eroberten, verschwanden schnell wieder von der Showbühne, der in Polen gebürtige Godoj nicht, er nutzte die große mediale Bühne, um sich zu promoten. Godoj produziert Alben in schöner Reihenfolge und lässt sich diese von Fans und Gönnern mittels Crowdfunding finanzieren. Der DSDS-Sieger hat mit der Idee Erfolg, aber auch mit seinen anderen Ideen. Er weiß mit seiner rauhen, voluminösen Stimme zu begeistern, das Publikum ist überwiegend weiblich. Aber es bleiben auch Stühle frei an diesem Abend im Winzerverein. „Auf dem Land haben wir das oft, in der Stadt sind unsere Unplugged-Konzerte gut besucht“, gibt Godoj unumwunden zu. Die rund 100 Fans, die gekommen waren, sorgten auf alle Fälle für eine Atmosphäre, als wäre der Winzersaal restlos ausverkauft. Godojs Deutschrock gefiel und auch seine Erklärungen, mit denen er verdeutlichte, wie viel Autobiographisches in seinen Liedern steckte. Godoj sang von Gallionsfiguren, vom Heimathafen oder dem „Labyrinth der Bites.“ Er brachte den 72-jährigen Vater musikalisch ins Spiel und versetzte sich ins Leben eines anderen.