Neue Sirene im Kirchturm
Jahrzehntelang alarmierte oder warnte die altehrwürdige, aber voll funktionsfähige elektromechanische Sirene vom Typ E 57 auf der "Alten Schule" bei Bränden die Feuerwehrkameraden oder die Bevölkerung bei Katastropen. Weil die ehemalige Schule abgerissen werden und einem seniorengerechten Neubaukomplex weichen soll, hatte die Gemeindeverwaltung Grafschaft einen neuen Sirenenstandort gesucht und hierfür die Kirchturmspitze der Lambertuskiche ausgemacht. Nach Absprachen mit der Kirchengemeinde und Trier konnte kürzlich die neue Alarmierungsanlage eingebaut und nach Probelauf in offiziellen Betrieb genommen werden.
Die alte Sirene, auch Motorsirene genannt, erzeugte den Ton mittels einer Trommel, die durch einen Elektromotor angetrieben wurde. Eine elektronische Sirene ist gewissermaßen bloß ein Lautsprecher, dessen Ton mit einem elektronischen Verstärker erzeugt wird. Das Auf- und Abschwellen des Tones besorgt eine besondere Elektronik. Die neue Anlage besitzt vier solcher Lautsprecher oder Schalltrichter, die übereinander und in die vier Öffnungsbereiche des Turmes zeigend installiert sind und über einen Schaltkasten gesteuert werden. Theoretisch könnte die Anlage auch für Sprachdurchsagen eingesetzt werden. Beweglichen Teile wie in der alten Sirene sind nicht mehr vorhanden. Der Name Sirene stammt übrigens von einem französischen Ingenieur. Nach der Mythologie ist eine Sirene ein meist weibliches Fabelwesen, das mit betörenden Gesängen vorbeifahrende Schiffer ins Verderben lockt.