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Strahlendes Zeichen am Winzerverein und stiller Protest

Von Thomas Weber |

Fast 9000 Gebäude in rot illuminiert. Auch der Winzerverein Lantershofen machte mit.

Fast 9000 Gebäude in bundesweit mehr als 1500 Orten sind in der Nacht zum Dienstag mit rotem Licht illuminiert worden. Mit der Aktion „Night of Light 2020“ machen die mehr als 8000 Teilnehmer auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam. Auch der Lantershofener Winzerverein strahlte rot. Hier bietet der Verein „Kulturlant“ seine Bühne mit zahlreichen Veranstaltungen an. „Die Krise hat uns auch getroffen, sieben Veranstaltungen mussten bislang verschoben werden. Aber weil wir ein Verein aus lauter Ehrenamtlern sind und in diesem Gebäude der Gemeinde Grafschaft auch keine Miete zahlen müssen, sind wir bisher mit einem blauen Auge davongekommen“, so Vorstandssprecher Udo Rehm. Wolle man aber die neue Saison ab 3. Oktober anbieten, bedarf es neuer Lösungen bei den Abstandsregeln, so Geschäftsführer Thomas Weber: „Die Gastronomie macht es vor, gerade die Kneipen sind wieder gefüllt und die Infektionszahlen im Kreis bleiben weiter nahe Null. Hier könnte ein Ansatz sein, denn mit den derzeit genehmigten 36 Plätzen in unserem 250 Sitzplätze starken Saal wird es schwierig“, so Weber. Die roten Bauten in der Nacht zum Dienstag dürften zumindest bei der Bevölkerung die Aufmerksamkeit auf das Problem geweckt haben. Selbst im beschaulichen Lantershofen hielten Fahrzeugführer an der L83 an, fuhren rechts an, informierten sich und schossen Fotos. „Nun hoffen wir, dass die Menschen auch wieder Tickets kaufen, Kulturlant spielen kann und Eventures die Technik unterstützt“, so Udo Rehm.