Dat Wasser vun Lantesche es joot
Lange Jahre hat man in Lantershofen und in der Grafschaft gemeint: "Dat Wasser vun Lantesche es joot", frei nach dem Schlager der Kölschen Gruppe Bläck Fööß. Dass dem nicht so ist, merkte man spätestens ab dem Jahr 2014, als im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler und in Grafschaft, so auch im Lantershofener Wasserbehälter, Trinkwasserverunreinigungen auftraten. Im Verlauf der länger anhaltenden Suche nach der Ursache der Verkeimungen nahm man den Lantershofener Hochbehälter schließlich aus der Wasserversorgung heraus, in dem die Verbrauchsmengen aus der Wahnbachtalsperre zwischengespeichert wurden. Seit dieser Zeit wird daran gearbeitet, durch Verbesserungen am Leitungsnetzt die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen. Dazu gehören auch die derzeit entlang der L83 zwischen Lantershofen und Karweiler / Ringen noch laufenden Arbeiten, mit denen die Versorgungsmöglichkeiten mittels einer weiteren Ringleitung verbessert wird.
Der Hochbehälter des Wasserwerks Lantershofen, das 1967 zusammen mit der Brunnenanlage in Betrieb genommen worden war, wurde seit der Stilllegung der Grafschafter Brunnen (Lantershofen: 1998) nur noch als Gegenbehälter betrieben, d.h. er wurde ohne den eigenen Brunnen durch die Ringleitung Karweiler aus der Talsperre gefüllt. Wegen der wiederholten, durch Desinfizierung nicht zu beseitigenden Verkeimung des Behälters wäre eine grundlegende Sanierung bzw. ein Neubau erforderlich gewesen. Aufgrund der Gesamtsituation wurde jedoch entschieden, den Behälter dauerhaft vom Netz zu trennen und stillzulegen. Stilllegung und Rückbau der Anlagen hätten erhebliche Mittel erforderlich gemacht, so dass sich statt der Stilllegung andere Lösungen anboten. So zeigte der Beregnungsverband Rheinland-Pfalz Nord Interesse an einer Nutzung der Anlage für landwirtschaftliche Zwecke. Im Rahmen eines Pachtvertrages überließ die Gemeinde Grafschaft daraufhin dem Beregnungsverband die Nutzung der Gesamtanlage. Den Vorsitz im Verband führt Peter Krupp aus Bölingen.