Die Reste der Brücke von Remagen
Weithin sichtbar vom Rheinfluss und seinen Uferstraßen aus sind die Widerlagerbauwerke der 1918 eingeweihten Ludendorfbrücke in Remagen. Die ehemalige Eisenbahnbrücke, die aus militärischen Gründen gebaut wurde und im März 1945 nach Sprengversuchen und Bombenangriffen wegen Überlastung einstürzte, wird heute gewöhnlich "Brücke von Remagen" genannt. Sie war ungefähr 400 Meter lang, zweigleisig ausgeführt und weltweit bekannt durch die Kriegsereignisse im Jahr 1945, einen gleichnamigen Film, Schauspiele und Ausstellungen. Seit dem Jahr 1980 ist auf Veranlassung von Remagens Bürgermeister Hans Peter Kürten in den linksseitigen Brückentürmen eine Gedenkstätte für den Frieden eingerichtet. Fußläufig begehbar ist auch die Rückseite der Brückentürme mit ihrer hochliegenden Anrampung, auf der sich ein Aussichtspunkt über die Stadt und das Rheintal erhebt. Von hier aus kann man die Rampensituation und den früheren Brückenverlauf bis zum Tunnel auf der Erpeler Seite gut einsehen. Unweit ist in der Rheinhalle Remagen derzeit eine Sonderausstellung "Die Brücke von Remagen" (Coronaschließung im November) mit Bildern, Texten, Videos und Ausstellungsstücken aufgebaut. Die Remagen gegenüberliegenden Brückentürme in Erpel sind ebenfalls gut erhalten und werden von der Gemeinde Erpel für kulturelle Zwecke genutzt. Neuerdings wurden Pläne zum Aufbau einer Hängebrücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen den beiden Rheinseiten bekannt.