„Wie einmal ein Bagger auf mich fiel“
René Marik wurde als Puppenspieler mit seinem „Maulwurfn“ berühmt und stellt nun sein Buch vor
Der Verein Kulturlant lädt zu einer unterhaltsamen Lesung mit dem bekannten Puppenspieler René Marik ein. Eins vorweg: der sehschwache „Maulwurfn“, der Frosch „Herr Günther Falkenhorst“ und Eisbär Kalle werden an diesem Abend zuhause bleiben. Der Roman „Wie einmal ein Bagger auf mich fiel“ ist die tragikomische, äußerst unterhaltsame Geschichte eines Jungen aus der Provinz, der ins Leben aufbricht. Der junge Held ist niemand anderes als René Marik, durch dessen kindliche Augen betrachtet die Erwachsenenwelt zum Irrewerden öde und verlogen scheint. Doch schöne Mädchen, Martini und die Neue Deutsche Welle verheißen Rettung vor dem sicheren Tod durch Langeweile und Spießertum – und wo kann man sich schon freier fühlen als auf einem frisierten Mofa auf einer Landstraße?
René Mariks erste Lebensjahre spielen sich an einem ziemlich schrägen Ort ab: mit seiner Familie lebt er in einer Bundeswehr-Kaserne im Westerwald, wo seine Eltern die Kantine schmeißen. Wie ein Außerirdischer wächst René in einer Familie auf, in der das gemeinsame Schweigen und der Bratensoßengeruch sein Leben nicht nur sonntags wie Fichtenharz überziehen. Doch zum Glück gibt es Leidensgenossen. Gemeinsam durchläuft die gelangweilte Dorfjugend den Wahnsinn namens Schule, frisiert lahme Mofas, und in der Zeit der sprießenden Pickel tauchen da plötzlich die Mädchen auf, so wunderschön und unerreichbar. Mit großem erzählerischem Gespür führt René Marik mitten hinein in sein Coming-of-Age in der Provinz der 1970er-Jahre. In eine Geschichte, in der Tragik und Komik nahe beieinander liegen und das Gift eines Familien-Geheimnisses langsam beginnt, seine Wirkung zu entfalten.
Die Lesung aus seinem Roman inszeniert René Marik äußerst atmosphärisch zusammen mit dem Schauspieler Bodo Goldbeck. Gemeinsam lesen sie aus dem Buch und spielen zur Untermalung passende schräge Coverversionen bekannter Songs mit Gitarre und Kontrabass. Die nach Corona-Richtlinien bestuhlte Veranstaltung findet am Freitag, 9. Oktober, ab 20 Uhr im Winzerverein Lantershofen statt. Tickets kosten im Vorverkauf 15 Euro zuzüglich möglicher Gebühren, an der Abendkasse kostet es 18 Euro. Sämtliche Richtlinien der aktuellen Corona-Verordnung sind zu beachten und für den Besuch der Veranstaltung maßgeblich. Weitere Infos unter www.kulturlant.de.