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Zugehört und angepackt

Von Thomas Weber |

Mitmach-Vortrag zur Weinherstellung

Wein machen, wie geht das? Dazu gab es in der vergangenen Woche einen Vortrag mit gleichzeitiger Mitmachaktion im Lantershofener Winzerverein. Das Gebäude, das im Jahr 1897 errichtet und 120 Jahre später saniert und erweitert wurde, dient seinem ursprünglichen Zweck längst nicht mehr. Schon in den 1970er Jahren stellten die Lantershofener Winzer ihre Weinproduktion ein, weil sie aus wirtschaftlichen Gründen mit der Modernisierung der Weinproduktion an der Ahr nicht mehr standhalten konnten. Das Gebäude mit seinem Weinkeller hielten sie aber, schließlich war vor allem der 225 Quadratmeter große Winzersaal Lantershofens gute Stube, wo Kirmes, Karneval und viele Familienfeiern stattfanden und auch heute noch stattfinden, wenn auch das Eigentum hin zur Gemeinde Grafschaft wechselte.

Wie man einst Wein produzierte, sollte aber weiter in den Köpfen der Lantershofener bleiben, dachte sich der Vorsitzende der örtlichen Genossenschaft, Erich Althammer und fuhr für seinen Vortrag schweres Gerät auf. Die notwendigen Trauben gab es hausgemacht, schließlich zieren zahlreiche Reben das Gelände des Winzervereins. Althammer erklärte die Prozedur, um dann gemeinsam mit den Gästen des Vortrags zur Tat zu schreiten. Die Trauben am Winzerverein wurden gelesen, von den Stilen getrennt und gepresst. Heraus kam Saft, der gleich vor Ort verkostet wurde. Rund 20 Liter kamen zusammen, die in der Folge weiter zu Federrotem verarbeitet wurden.