Bürgervereinigung mit Vorstand online
Bürgervereinigung Lantershofen bleibt in der Krise aktiv
Die weltweite Corona-Epidemie stellt bekanntermaßen auch das örtliche Vereinswesen vor große Herausforderungen. Es bedarf daher mitunter neuer Wege. In diesem Sinne fanden sich die Vorstandsmitglieder der Bürgervereinigung Lantershofen unter Leitung ihres Vorsitzenden Erich Althammer kürzlich erstmals zu einer Online-Vorstandssitzung zusammen, denn auch in Corona-Zeiten widmet sich der mitgliederstarke Lantershofener Traditionsverein weiterhin seinen Aufgaben. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Jahresplanung für die Durchführung der Gratulation von Geburtstagsjubilaren. Mitglieder der Bürgervereinigung, die in Lantershofen wohnen, erhalten - beginnend mit dem 60. Lebensjahr - zu runden Geburtstagen einen Präsentkorb des Vereins. Dieser wird normalerweise von zwei Vorstandsmitgliedern persönlich überreicht, wobei man gerne auch mit den „Geburtstagskindern“ ins Gespräch kommt. Dies ist selbstverständlich derzeit so nicht durchführbar. Dennoch müssen die Jubilare nicht auf ihre Präsente verzichten. Sie werden momentan nach Wunsch des zu Ehrenden von einzelnen Vorstandsmitgliedern mit Maske an der Haustür übergeben oder vor der Tür abgestellt.
Des Weiteren war die fortgesetzte Tätigkeit von Stefan Dünker als Chronist der Bürgervereinigung Gegenstand der Besprechungen. Neben weiteren Projekten hat dieser kürzlich eine geschichtswissenschaftliche Abhandlung über den Rechtsstatus und die Besitzverhältnisse Lantershofens zwischen 1019 und 1793 verfasst. Die Abhandlung wird derzeit für eine Veröffentlichung in der Schriftenreihe „Rheinische Adelsgeschichte digital“ des Landschaftsverbandes Rheinland vorbereitet. In einem anderen Projekt soll durch den Chronisten perspektivisch eine digitale Sammlung von Quellen zur Geschichte Lantershofens zusammengestellt werden. Eine zentrale Schwierigkeit der Erforschung der Lantershofener Geschichte liegt nämlich darin begründet, dass sich die relevanten Quellen zersplittert und räumlich weit verteilt in Archiven und Privatsammlungen befinden, was ihre Ermittlung und Auswertung erheblich erschwert. Mit der zentralen Sammlung digitaler Kopien solcher Unterlagen will die Bürgervereinigung ein Instrument schaffen, mit dessen Hilfe die Erforschung der wechselvollen Geschichte Lantershofens in Zukunft wesentlich vorangebracht werden könnte. Für einen ersten Projektschritt in dieser Richtung stellte man durch Beschluss einen Betrag von 1.500€ aus Vereinsmitteln zur Verfügung.
Auch die traditionellen Veranstaltungen und Aktivitäten der Bürgervereinigung im Sommer und Herbst (u.a. Familienwanderung, Seniorenfahrt, gemeinsame Tätigkeiten mit den Junggesellschützen, Beteiligung an Schützenfest und Kirmes, Oktoberfest) wurden thematisiert. Natürlich ist in der derzeitigen Situation noch nicht absehbar, ab wann wieder an solche Veranstaltungen zu denken ist, jedoch will man die Veranstaltungen derzeit noch nicht gänzlich abschreiben. Man hofft darauf, dass mit dem Fortschreiten der Corona-Impfkampagne ab Spätsommer oder Herbst das Vereinsleben wieder an Aktivität zunehmen kann. Hierfür will man vorbereitet sein.