Friedhofskapelle in der Burg
Nach dem Abriss der Burg-Kapelle von 1951 zur Vorbereitung des Neubaus des Zentralgebäudes des Studienhauses von St. Lambert und der dort integrierten neuen Seminarkapelle fristete die kleine Friedhofskapelle an der Außenmauer der Burganlage hinter hohen Immergrünhecken ein unauffälliges Dasein. Nur bei Beerdigungen von Personen aus dem historischen Klerus des früheren Apostolats der Priester- und Ordensberufe, das Pfarrer August Doerner 1919 gegründet hatte, gelangte das Andachtskapellchen ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Doerner, der 1945 in der Burg die Vorbereitungsanstalt für geistliche Berufe als Vorläuferin des Studienhauses eröffnet hatte, war einer der ersten, die auf dem hauseigenen Friedhof beerdigt wurden. Wenige Tage vor seinem Tod hatte er noch am 23. April 1951 an der Konsekration des Hochaltares in der neuerbauten Kapelle von Burg Lantershofen teilgenommen. Auch Paul Solbach, früherer Pastor in Lantershofen und die Mitgründer der Vorbereitungsanstalt, Eugen Groß und August Burger sind hier begraben.
Um die doch erheblichen Pflegearbeiten an der mehr als mannshohen umgebenden Hecke und den Grab- und Wegeeinfassungen vor dem kleinen Friedhofskapellchen zu reduzieren, hatte sich die Seminarleitung zu einer Umgestaltung des Gräberfeldes entschlossen. So wurden die Einfassungen, die befestigten Wegeflächen und die Hecke beseitigt, eine Rasenfläche angelegt und die bisher aufrecht stehenden Grabkreuze in den Boden eingelassen. Damit wurde der bisherige Pflegeaufwand erheblich verkleinert. Allerdings müssen jetzt nach jedem Mähen die Kreuze vom Gras befreit werden, damit die Inschriften sichtbar bleiben.