Regenwassersammler, Schlammfänger und Tunneldurchlass
In Lantershofen will man sich gegen Ausspülungen der Felder wappnen
Wie vielerorts, so waren Starkregen und seine Auswirkungen auch im Lantershofener Ortsbeirat Thema. Dabei war der Ort im Juli, als im Ahrtal ein Milliardenschaden entstand und auch in der Oberen Grafschaft schwere Schäden zu verzeichnen waren, verschont geblieben. Dass dies keine Vorlage für künftige Starkregenereignisse sein kann, ist dem Gremium aber klar. Man nutzte den vielen Regen des Julis, um sich die neuralgischen Punkte anzuschauen. Das Ergebnis: neben den ohnehin schon im Grafschafter Hochwasserschutzkonzept enthaltenen Maßnahmen, auf deren Umsetzung man in Lantershofen zumindest teilweise noch wartet, taten sich weitere mögliche Szenarien auf, die man nun in den Griff bekommen will. Eines ist die Situation in der Schmittstraße, die geradewegs in die Feldflur führt. Regnet es stark, wird immer wieder Schlamm und Geröll und Dorf getragen. Hier soll nun ein Becken mit Schlammfänger Abhilfe schaffen, das quer über die Straße am Ortseingang aus Richtung der Felder eingebaut werden soll. Wasser und Schlamm fließen dort hinein, aber nur das Wasser gelangt in die Kanalisation. Das Bauwerk ist ein Punkt für den Gemeindehaushalt 2022, in den aus dem laufenden Jahr Kosten für die Errichtung eines Trinkwasserbrunnens und die Herrichtung und Ausschilderung des Drei-Dörfer-Rundwegs um Ringen, Karweiler und Lantershofen übertragen werden sollen.
Genauer nahm man auch einen zugemauerten Tunnel der alten strategischen Eisenbahnlinie unter die Lupe. Auf dessen Rückseite fließen Bäche zusammen, die durch den Tunnel geführt werden. Fällt viel Regen, wirkt die Mauer wie ein Damm. Sollte dieser den Wassermassen einmal nicht standhalten, drohen Überschwemmungen in der Lambertusstraße. Vera Häckel (CDU) hatte sich mit dem Thema der Hochwassergefahren auseinandergesetzt und stellte die Ergebnisse vor. Robin Grießel (CDU) hatte beim Starkregen im Juli eine rund 1,5 Meter hohe Wasseranstauung dokumentiert, besagte Mauer hielt dem aber Stand. Auch der Abfluss funktionierte, obwohl er von Treibgut zugesetzt wurde. Aktuell werde aus den Erfahrungen vom Juli bereits an rückhaltenden Maßnahmen rund um Lantershofen über das Hochwasserschutzkonzept gearbeitet, berichtete Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (CDU).
Außerdem beschäftigte sich der Ortsbeirat noch mit der Situation in der Straße „Dorfgraben“, einer Sackgasse, die in einen Feldweg mündet, der wiederum auf eine Dorfstraße führt. Eigentlich herrscht Durchfahrtsverbot, das aber wird ignoriert. Der Ortsbeirat bittet die Verwaltung, die Beschilderung zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen und würde gerne die Vorfahrtsregel an der Kreuzung Dorfgraben – Karweilerstraße – Brennerstraße – Winzerstraße geändert sehen. Aktuell gilt dort „rechts vor links.“