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Hochwasserschutz für Fuchsbach gefordert

Von Thomas Weber |

Ortsbeirat sieht Erreichbarkeit des Bachlaufs gefährdet

Nachdem sich jüngst der Ringener Ortbeirat nach neuerlichen Überschwemmungen für die schnelle Umsetzung der Maßnahmen der Hochwasserschutzkonzepts im Ortsbezirk aussprach, brachte sich nun auch der Lantershofener Ortsbeirat in Position. Auch hier wurde einstimmig zumindest die baldige Umsetzung des Baus eines Kaskadenbauwerks im Bereich des Fuchsbachs gefordert. Denn der Bach macht dem Ortsbeirat Sorgen. Das Rinnsal durchläuft ein altes Viadukt unter dem Bahndamm der nie fertiggestellten strategischen Eisenbahnlinie von Rech nach Liblar, die westlich an Lantershofen vorbeiführte. Weil dieser Tunnel Risse aufweist, wurde er Anfang der 2000-er-Jahre von der Gemeindeverwaltung gesperrt und dann kurzerhand beidseitig zugemauert. Der Lantershofener Bach darf in einer Betonschale am Tunnelrand schnurgerade weiterfließen. Kommt es nun aber zu starken Regenfällen, staut sich das Wasser an den Tunnelmauern, die nun wie ein Damm das Wasser zurückhalten. Dabei baut das Wasser unweigerlich Druck auf die Mauern auf. Welchen Druck diese letztendlich aushalten, ist ungeklärt. Im Ortsbeirat sieht man schon die Gefahr, dass es bei starkem Druck zu einem Bersten der Mauern oder zu sonstigen Schäden kommen kann, die eine Sturzflut nach sich ziehen könnten. Aus diesem Grunde plädierte der Ortsbeirat einstimmig für einen Ortstermin unter Beteiligung von oberer und unterer Wasserbehörde, unterer Landespflegebehörde, Forstverwaltung sowie Gemeindeverwaltung. Das Gremium soll einheitliche Lösungswege erarbeiten.

Das Viadukt und die Kaskaden sind aber nicht die einzigen Sorgen, die der Bach dem Ortsbeirat macht. Auch ist der Bachlauf, der vom Viadukt bis zur Bebauung in der Lambertusstraße durch eine kleine, schwer zugängliche Schlucht fließt, an manchen Stellen gar nicht mehr von außen erreichbar. Zwar hatte man bei der Ausweisung des Baugebiets am Fuchsbach einen Weg am Rand der kleinen Schlucht erstellt, diesen aber dann teilweise den neuen Bauherren veräußert. Diese nutzen den Bereich nun für ihre Zwecke. „Der durchgehende Grünzug entlang des Fuchsbaches ist auf uneingeschränkten Zugang zum Fuchsbach zu überprüfen und gegebenenfalls wiederherzustellen, auch eine Fortführung über die Grundstücke ist zu erwägen“, so Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (CDU).

In seiner jüngsten Sitzung brachte der Ortsbeirat zudem Wünsche für den gemeindlichen Nachtragshaushalt ein. So möchte man gerne am Dorfeingangsplatz in der Winzerstraße einen Trinkwasserbrunnen errichtet wissen. Hier verlaufen der Birnenrundwanderweg und der Fahrradweg von Ringen Richtung Kreisstadt. Außerdem ist hier eine Bushaltestelle, Frequenz ist also vorhanden. Die Brunnen sollen zur Mitnahme von wiederfüllbaren Behältern animieren und somit Einwegflaschen reduzieren. Daher würde man sich gerne für einen von 100 Trinkwasserbrunnen bewerben, die landesseitig mit jeweils 4.000 Euro gefördert werden. Die Kosten für einen solchen Brunnen samt Infrastruktur belaufen sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Gelder möchte man zudem für den „Drei-Dörfer-Rundweg“ durch die Ortschaften Ringen, Karweiler und Lantershofen eingestellt wissen. Hier geht es vorrangig um Kosten für die Beschilderung, die Wege sind vorhanden, müssen aber punktuell ausgebessert werden.