Im wunderschönen Monat Mai
Schon am 1. Mai des Vorjahres hatten die Coronaepidemie und ihre Folgen die Regie für die gewohnten Mai-Abläufe bei den Junggesellen und der ganzen Dorfgemeinschaft übernommen. Alles fiel aus. "Bleibt zu Hause" und "Haltet Abstand" und andere behördlich gebotene Anweisungen waren die Devise der damaligen Zeit. Dass sich daran bis zum heutigen Mai nicht viel geändert hat, hätte wohl kaum einer gedacht. Es ist ein Drama für Jung und Alt, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, Vereine und Kirchen, für alle. Verwaist bleibt der Frumech mit seiner aufwendigen neuen Haltevorrichtung für den Maibaum. Pünktlich zum 1. Mai wurde sie fertig. Wann sie erstmalig benutzt werden darf, steht noch in den Sternen. Die Hoffnung bleibt, dass die Inzidenzzahlen weiter sinken, die Impfungen weiteres Coronarisiko verhindern und das gewohnte öffentliche Leben wenigstens zum Teil wieder in seine gewohnten Bahnen gelangt.
Heinrich Heine (1797-1856) hat vor 200 Jahren 1821 ein Maiengedicht - Robert Schumann hat es später vertont - 'Im wunderschönen Monat Mai' zu Papier gebracht: "Im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen, da ist in meinem Herzen die Liebe aufgegangen. Im wunderschönen Monat Mai, als alle Vögel sangen, da hab ich ihr gestanden mein Sehnen und Verlangen."