Kranichflug über Lantershofen seit 1000 Jahren
Wie alljährlich zwei Mal sind auch heute wieder die Kraniche unterwegs, diesmal fliehen sie vor dem Winter in den Süden und überqueren dabei wie schon vor 1000 Jahren die Lantershofener Äcker, Wiesen, Weiden, Gewässer, Gewässerläufe, Weinberge, Wälder, Grundbesitz und Güter von Kaiser Heinrich II, die er in seiner Urkunde von 1019 dem Bischof von Bamberg und seinen Mönchen auf dem Michelsberg geschenkt hatte. Der Kranich, lateinisch Grus grus, ist ein Vertreter der Familie der Kraniche (Gruidae). Die Nahrung der Kraniche besteht aus Fischen, Fröschen, Mäusen, Ratten, Reptilien, Insekten, Larven und Würmern, auch Körner und Kerne, Gemüse aller Art, Sprossen und Halme gehören zu ihrem Speisenplan.
Oftmals zeigen sich die Vögel auf der Linie Lantershofen bis Sinzig verwirrt (Foto rechts), verlassen ihre normale Flugformation oder fliegen eine oder mehrere "Ehrenrunden" zwischen Lanterhofen und der Landskrone. Peter Herber schreibt in seinem Aufsatz "Vogelflug" im Heimatjahrbuch 1961: "Durchziehende Kraniche geraten beim Überfliegen des Raumes Ahrweiler-Sinzig meistens in eine verworrene Unordnung. Es bedarf oft längerer Zeit, bis die Zugform wieder hergestellt ist. Besonders zur Nachtzeit kann von dem aufgeregten Schreien der dann niedrig-fliegenden Tiere auf eine Unsicherheit geschlossen werden. Es mag nicht ganz ausgeschlossen sein, dass die Bruchlinie der Erdschichten mit den Mineralquellen an der unteren Ahr und den damit anzunehmenden Strahlungsfeldern die Vögel irritiert. Andere Heimatforscher betrachten den Eisengehalt der Landskrone als störendes magnetisches Feld." Hobbyfotograf Heinz Klaes aus der Lambertusstraße hat den Kranichflug 2021 über Lantershofen auch in diesem Jahr beobachtet und einige Fotos geschickt.