Ziegen und Schafe zur Landschaftspflege
In Grafschaft werden Flächen, die im Besitz der Gemeinde sind, ökologisch aufgewertet. Aktuell läuft dazu in Nierendorf ein Pilotprojekt, parallel finden Aufwertungen in Bengen und Karweiler statt. Als nächstes soll die beauftragte Firma Biotop Consulting weitere Flächen in Grafschaftuntersuchen. Im Umweltausschuss der Gemeinde Grafschaft kam nun ein Bericht zum aktuellen Sachstand auf den Tisch, der durchaus kontrovers diskutiert wurde. Es galt, zwischen Jagdgenossenschaft, Jagdpächtern, Ortsvorstehern, Mitarbeitern der Verwaltung und Bilotop-Beauftragten zu vermitteln. Gefordert wurde auch die Einbeziehung weiterer Gruppierungen aus Land- und Forstwirtschaft in die Aktivitäten. Den Planungen wurde insoweit zugestimmt, solange sich die Gemeinde auf ihre eigenen Grundstücke konzentriere und der Landwirtschaft keine Flächen verlorengingen. Aktuell sollen nun Streuobstwiesen, die sich im Gemeindeeigentum befinden, verjüngt und mit neuen Obstbäumen aufgestockt werden. Dabei sollen alte heimische Sorten verwendet werden, die mit Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen. Weiterhin wurden in Grafschaft sechs Grundstücke mit Bienenweidesamen eingesät, 30 Obstbäume gepflanzt und zwei weitere Insektenhotels errichtet, so der Sachstandsbericht. Zum Einsatz kamen auch Schafe und Ziegen, um die Verbuschung von Flächen einzudämmen und die Artenvielfalt zu steigern, so auch in Lantershofen (Fotos).