Diskussion um Vorstandswahlen dauert an
Lantershofener Bürgervereinigung wird in diesem Jahr 70 Jahre alt
11. 9.2021. Es sollte ein Grund zum Feiern sein, Corona machte es bislang aber unmöglich: die Bürgervereinigung Lantershofen wird in diesem Jahr 70 Jahre alt. 1951 entstand die Männerrunde aus einer Reihe ehemaliger Junggesellen, die nicht auf die Teilnahme an den traditionellen Kirmesfeierlichkeiten verzichten wollen. Aktuell gehören der Gesellschaft 276 Männer an, 52 von ihnen waren am vergangenen Samstag zur Bürgerversammlung in den Winzerverein gekommen. Der Vorsitzende Erich Althammer konnte zudem Hauptmann und Schützenkönig der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft begrüßen. Deren Unterstützung ist Hauptaugenmerk der Bürgervereinigung. Bei dieser Jahreshauptversammlung ließ Schriftführer Harald Hess das vergangenen Vereinsjahr Revue passieren. Vieles musste der Pandemie wegen ausfallen, machte Hess deutlich, nur wenige der sonst zahlreichen Termine konnten stattfinden. Geschäftsführer Leo Mattuscheck legte eine ausgeglichene Jahresbilanz vor, die Kassenprüfer Hubertus Gussone und Dieter Seiwerth bestätigten das ordnungsgemäße Handeln. Im kommenden Jahr wird Gussone die Kasse gemeinsam mit Dominik Knieps prüfen.
Schwerpunkt des Abends war die Diskussion um eine Änderung der Satzung, um die sich eine Kommission seit zwei Jahren bemüht. Allerdings ist diese Kommission, ebenso wie die gesamte Versammlung, gespalten. Knackpunkt ist die Wahl eines neuen Vorstands alle drei Jahre. Hieran kann nicht jedes Mitglied teilnehmen, da man bei der Erstellung der Satzung im Jahr 1986 Strömungen hin zur Umgestaltung des Vereins in eine Bürgerschützengesellschaft entgegenwirken wollte. Also setzte man eine sogenannte „vorstandsgebende Versammlung“ fest, bestehend aus ehemaligen Junggesellen-Vorsitzenden und Königsjubilaren sowie zehn Wahlmännern. Ein Teil der Versammlung sieht dieses Konstrukt als überholt und undemokratisch an, andere wollen daran festhalten. Stefan Dünker erläuterte das bisherige Handeln der geteilten Satzungskommission und zeigte das Für und Wider einer neuen Satzung mit und ohne besagte Wahlversammlung auf. Bei einem Votum sprach sich eine knappe Mehrheit für die Beibehaltung der Versammlung, aber eine Modifizierung aus. Dass es bei der angestrebten Satzungsänderung im kommenden Jahr zu einer Zweidrittel-Mehrheit für eine der beiden Optionen kommen wird, war nicht zu erkennen. In diesem Jahr werden die anstehenden Vorstandswahlen noch in alter Tradition stattfinden, zu Wahlmännern gewählt wurden Martin Dünker, Roland Schaaf, Willi Dünker, Simon Schaaf, Christian Dünker, Marco Schmidt, Roman Kappen, Benedikt Queckenberg, Jürgen Holzapfel und Wolfgang Kanter.