Vor 20 Jahren...
Hohes Wasser in der Ahr
22. Februar 2002. Wie fast alljährlich um diese Zeit führen Bäche und Flüsse mal wieder viel Wasser mit sich. Rhein, Mosel und auch die Ahr schwellen gewaltig an. Größere Schäden sind bisher jedoch nicht aufgetreten. Ein imposantes Schauspiel bietet sich dem Passanten bei Hochwasser regelmäßig im Bereich der Brücke an der evangelischen Kirche. Schäumende Fluten und für unsere Verhältnisse riesige Wellenberge bilden sich unterhalb des Wehrs an der Brücke. Wendet man seinen Blick jedoch ahraufwärts, fließt der Fluss braun, breit und verhältnismäßig ruhig dahin. Weiter oben an der Maria-Hilf-Brücke findet man ein ähnliches Bild. Flussaufwärts liegt die Ahr satt und ausgedehnt in ihrem Bett. Noch ist viel Platz bis zur Krone. Äste, Stämme und alle anderen möglichen Gegenstände rauschen am Betrachter vorbei. Bei sinkendem Pegel dann lädt die Ahr ihren Ballast auch an den Ufern ab. Wenn man geduldig genug ist, tauchen Kanu-Fahrer aus der Ferne auf. Flussabwärts der Maria-Hilf-Brücke findet man ein weiteres Wehr. Die Wassermassen schießen mit lautem Getöse hinab. Die kürzlich eigens angelegte "Lachstreppe" ist kaum mehr zu erkennen. Starke Verwirbelungen laden haufenweise Äste ab. Da geht kein Lachs mehr durch. Nach Chaos und reißender Strömung beruhigt sich die Ahr erst nach vielen Metern. Die Enten machen sich nichts draus. Sie suchen sich ein ruhiges Fahrwasser. Hin und wieder fliegen sie auf zum anderen Ufer, drehen eine Runde durch den Kurpark und wassern wieder im seichten Hafen des Nebenbaches.