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Ein weiterer "Negenborn" ist aufgetaucht

Von Dorf in der Zeit e.V. |

Kürzlich wie auch schon früher hat der Geschichtsverein „Dorf in der Zeit – Lantershofen e.V.“ in der Rubrik "Dorf & Historie / Kunst im Dorf" über bisher noch unbekannte Bilder und allerlei künstlerische Werke berichtet, die von Dorfbewohnern oder früheren Dorfbewohnern im Verlauf der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg angefertigt wurden. So berichtete der Verein vor ein paar Tagen über das unsignierte Werk von Dietrich Negenborn „Zwei Kühe ruhend über dem Tal", das er wohl in den 70er- Jahren gemalt hatte.

Aufgrund des Berichtes in Lantershofen.de meldete sich ein ehemaliger Lantershofener Jung' aus Köln mit der erfreulichen Mitteilung, er sei im Besitz eines weiteren echten "Negenborns" aus dem Jahre 1980. Manfred Bender, in Lantershofen im Dorfgraben aufgewachsen, ging 1974 zum BWL-Studium nach Köln, bis zu dessen Abschluss er die Wochenenden regelmäßig in Lanterhofen verbrachte und z.B. bei der Kirmes als Mösch unterwegs war. In Köln heiratete er 1983 und bekam mit seiner Frau Birgit zwei Töchter und einen Sohn. Regelmäßigen Kontakt von Köln nach Lantershofen behielt er über seine Skatrunde im Winzerverein und über die Internetseite Lantershofen.de. Bender: "Um nach dem Tod von meinem Freund und Skatbruder Erwin Münch den Kontakt zu Lantershofen noch zu erhalten, schaue ich regelmäßig auf die Webseite. Hier habe ich Infos über Dietrich Negenborn gefunden und kann hier vielleicht etwas hinzufügen." So erzählt er über einige Passagen in Lantershofen. Negenborn habe "öfters Malerarbeiten bei uns ausgeführt. Uns waren auch seine Aktivitäten als Künster mit Malereien und Skulpturen bekannt." Daraufhin hatte Familie Bender ihn Ende der 70er Jahre gebeten, doch mal ein Bild des Benderschen Elternhauses im Dorfgraben zu malen. Eine Besonderheit des Bildes neben seiner ungewöhnlichen Perspektive ist der Bilderrahmen. Manfred Bender: "Der Bilderrahmen wurde von unserem Nachbarn Alfons Schneider in dessen dortiger Schreinerei gefertigt."

Zum Haus Bender im Dorfgraben kann Bender noch einiges berichten: "Wenn ich mich recht an die Familieninfos erinnere, wurde das Haus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut, es war das Elternhaus meiner Großmutter Dorothea Maria Bender geb. Heinzen, geboren am 26.10.1891. Mit der Heirat mit meinem Großvater Josef Hubert Bender, geb. 8.7.1886, wurde es auch sein Heim, mein Opa war Landwirt und Winzer und langjähriger Präsident des Winzervereins Lantershofen." Manfred Benders Vater starb bereits 1973, seine Mutter im September 2001, woraufhin er das Haus im Dorfgraben im Januar 2002 verkaufte.

Den mehreren E-Mails von Manfred Bender an den Geschichtsverein "Lantershofen - Dorf in der Zeit e.V." merke man an, dass bei ihm das Thema "Lanterhofen" immer noch sehr tief sitze, meinte dessen Vorsitzender Thomas Schaaf. So berichtete Bender auch, dass sein Vater Paul nach der späten Rückkehr 1948 aus der Kriegsgefangenschaft nach Eduard Schütz 1950/51 der zweite Hauptmann der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft gewesen sei. Von 1939 ist noch der Ahnenpass seines Vaters erhalten, die dort erfassten und aufgeführten Daten gehen bis auf die Ururgroßeltern väterlicherseits, geboren 1793 bzw. 1794, zurück.