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Vereine beraten über Karneval 2023

Von Karnevalsausschuss / Marco Böhm |

Zum wiederholten Male trafen sich auf Einladung von Junggesellenhauptmann Marco Böhm jetzt die Verantwortlichen der Lantershofener Vereine im Winzerverein, um über die Zukunft des Dorfkarnevals zu beraten. Mit dabei waren die Vereine Ahrtalente, Bürgervereinigung, Förderverein, Katharinchen, Junggesellen, JSG, das Tambourcorps, der Trägerverein und der VfB, der Ortsvorsteher hat leider nicht teilgenommen. Zunächst gab Marco Böhm einen Überblick über die jüngere Vergangenheit des Dorfkarnevals, nämlich die Veranstaltungen Vorverkaufsabend für die Kappensitzung, Kneipenabend Anfang Januar (GbR), Kappensitzung am Samstag zwei Wochen vor dem Karnevalswochenende (GbR), Kindersitzung am Tag nach der Kappensitzung (FV Katharinchen), Burgsitzung im Studienhaus (Studenten des Priesterseminars), Karnevalsparty (i.d.R.) am Karnevalssonntag (GbR), Karnevalszug am Veilchendienstag (Ortsvorsteher), After-Zoch-Party im Anschluss im Winzerverein (früher durch Wirt des Winzervereins, danach GbR), Fischessen und Dankesabend am Freitag nach Karneval (GbR). Neu war 2022: Party in der Kneipe am Karnevalsfreitag durch Ahrtalente.

Bis 2013 hat für die Organisation des Dorfkarnevals eine GbR aus Chören MGV und den Junggesellen bestanden. Ab 2014 haben die Musikfreunde den Platz der Chöre in der Kooperation eingenommen. Die Musikfreunde haben signalisiert, dass sie ihre Beteiligung einstellen wollen, da die Bereitschaft einiger Mitglieder, Arbeitsdienste für vereinsfremde Lantershofener Veranstaltungen zu übernehmen, begrenzt ist sowie die Vereinstätigkeit schwerpunktmäßig auf das Musikmachen ausgerichtet sein soll. Unter diesen Voraussetzungen ist denkbar: 1. Ein neuer Verein ersetzt die Musikfreunde in der GbR und die Organisation erfolgt wie bisher. 2. Eine Kooperation aus mehreren Vereinen kümmert sich gemeinsam um alle Veranstaltungen mit einer übergreifenden Kassenführung. 3. Eine Kooperation aus mehreren Vereinen verantwortet den Dorfkarneval, die Organisation der Einzelveranstaltung wird aufgeteilt. Hier wäre eine gemeinsame sowie getrennte Kassenführung möglich. 4. Einzelne Vereine kümmern sich autark um Einzelveranstaltungen. 5. Der Dorfkarneval wird eingestellt.

Da die Junggesellen kein Karnevalsverein sind, ist ein alleiniges Fortführen der Karnevalsorganisation für die Junggesellen-Schützen auch aus steuerlichen Gründen nicht möglich. Eine Kooperation mit nur einem anderen Verein ist aus personellen Gründen ebenfalls nicht mehr leistbar. Die Anwesenden sind sich einig, dass eine Einstellung des Dorfkarnevals schädlich für die Ortsvereine wäre und unbedingt vermieden werden sollte. Eine Vereinskooperation wird als wünschenswert angesehen, die personellen Ressourcen sind allerdings bei allen Vereinen begrenzt. Geld einzunehmen wird von den Anwesenden als netter Nebeneffekt betrachtet, im Fokus steht aber ein lebendiger Ort und die positiven Abfärbung für die Dorfvereine.

In der weiteren Diskussion folgte eine Betrachtung der bisherigen Veranstaltungen und mögliche Änderungen an diesen. Über die Form der Kappensitzung, von Elferrat, ein Moderator oder ein Moderationsduo, eine Kürzung der Sitzungslänge auf drei bis vier Stunden oder auch ein attraktiver Vorverkaufsabend wurde nachgedacht (hin- und herüverlaach; Red.) Den Saal so zu füllen, dass Stimmung aufkommen kann, ist eine große Herausforderung. Die Veranstaltung der Ahrtalente hat gezeigt, dass die Kneipe sich hierfür gut eignen würde. Fraglich, ob eine separate Party notwendig ist.

Der Karnevalszug am Veilchendienstag ist recht klein und der Tag eher unattraktiv. Regelmäßig teilgenommen haben Tambourcorps, VfB, Bürger, Studienhaus, Junggesellen, Musikfreunde und ein bis zwei weitere Fußgruppen. Die Zugsicherung wurde durch Feuerwehr gewährleistet. Potential für die Veranstaltung wäre, andere Orte aus der Grafschaft und von der Ahr einzuladen und zur Teilnahme oder zumindest zum Besuch zu animieren. Trotz der Abwesenheit des Ortsvorstehers wird eine Diskussion um eine mögliche Verlegung des Zugtermins geführt. Hierzu wurden die Zugtermine im Kreis Ahrweiler gesammelt: Samstag vor Karneval: Bachem, Adendorf; Weiberdonnerstag: Gelsdorf, Bölingen, Nierendorf; Freitag: Löhndorf, Oedingen; Samstag: Holzweiler-Esch, Kripp, Lind, Heimersheim; Sonntag: Walporzheim, Remagen, Bad Neuenahr, Ringen; Montag: Ahrweiler, Eckendorf, Westum; Dienstag: Lantershofen, Sinzig. Es sollten Überschneidungen mit Zügen aus der näheren Umgebung vermieden werden, da diese in der Regel größere Strahlkraft haben. Außerdem haben Tambourcorps und Musikfreunde dort meistens bezahlte Auftritte. Der Samstag vor Karneval, Weiberdonnerstag, Karnevalssamstag, Karnevalssonntag und Rosenmontag werden daher als Alternativen ausgeschlossen. Als mögliche Alternative verbleibt nur der Karnevalsfreitag. Der Zugbeginn wäre um 14:11 Uhr oder 15:11 Uhr. Hier wäre zu klären, ob die von Bürgern, VfB und Burg geliehenen Wagen an diesem Tag zur Verfügung stehen. Ob seitens des Ortsvorstehers eine Einbindung der Vereine in die Organisation des Zuges gewünscht wird, ist noch in Erfahrung zu bringen. Bei der Festlegung des Zugweges sollten auch die Belange der Kinder (Strecke und Tempo) berücksichtigt werden. Nach Ende des Zuges sollte wieder eine After-Zug-Party stattfinden. Die Party am Karnevalssonntag könnte im Gegenzug entfallen. Bei der Party sollte sich im Optimalfall wieder ein DJ um die musikalische Gestaltung kümmern.

Die Vereine werden gebeten in ihren Vorständen über die Gesprächsergebnisse zu beraten, damit auf dem nächsten Treffen eine Entscheidung getroffen werden kann, ob und in welcher Form eine Beteiligung am Dorfkarneval aussehen wird. Die Tendenz der Anwesenden geht zu einer Vereinskooperation. Hierzu wären zwei bis drei Personen notwendig, welche die Organisation verantworten und die Arbeit der Vereine koordinieren. Wesentliche Aufgaben neben der Koordination sind die Kassenführung und die Organisation des Sitzungsprogramms. Für die Veranstaltungen - Vorverkaufsabend, Kappensitzung, Kindersitzung, Zug, After-Zug-Party und optional die Party - wird darüber hinaus Personal für Aufbau, Abbau und Schichten benötigt. Das nächste Treffen wird am 6. Mai, um 19:30 Uhr, im Winzerverein stattfinden. Die Sitzung endet um 21:01 Uhr.