Vor 20 Jahren...
Jahreshauptversammlung des VfB
29. März 2002. Der VfB Lantershofen benötigt dringend eine neue Vereinssatzung. Diese Erkenntnis zog sich wie ein roter Faden durch die Jahreshauptversammlung des Vereins am Donnerstagabend. 1981, vor mehr als 20 Jahren, hatte es die letzte amtsgerichtliche Eintragung und damit Änderung der Vereinsstatuten des inzwischen 40-jährigen Sportvereins gegeben. Kaum ein VfB-Mitglied kenne die Satzung, betonte der zweite Vorsitzende Heinrich Klaes. Den Anstoß zu dieser Diskussion hatte Übungsleiter Rainer Knobloch gegeben, in dem er dem Vorstand im Vorfeld der Versammlung vier Anträge zu Änderungen in der Tagesordnung und eben dieser Satzung zukommen ließ. Alleine seine neuen Formulierungen ließen nur zwei der bisherigen Satzungsparagraphen Bestand haben, alles andere wollte Knobloch geändert wissen. Die Flut der Anträge war im Ort schon seit Tagen bekannt, und so kamen zur Jahreshauptversammlung des VfB nach der Rekordbeteiligung von 46 Mitgliedern im Vorjahr nochmals 30 Prozent mehr, nämlich 60 Mitglieder in die Gaststätte des Winzervereins. Deren Kapazität war damit erschöpft. Hier konnte der VfB-Vorsitzende Eberhard Valder die Gäste begrüßen und auf die Aktivitäten des Vorstands im vergangenen Jahr eingehen. Neben zahlreichen Sitzungen mit Vorstand und den Spielgemeinschaftspartnern im Senioren- und im Jugendbereich fanden einmal mehr die beiden großen VfB-Turniere in der Bad Neuenahrer Sporthalle und auf dem ortseigenen Sportplatz statt, dazu gesellte sich die 40-Jahr-Feier und die Teilnahme am Lantershofener Karnevalszug. Viel Arbeit, die laut Valder "immer von den gleichen Leuten gemacht wird." Er forderte daher gerade die inaktiven Mitglieder auf, sich mehr ins Vereinsleben einzubringen.
Für den verhinderten Geschäftsführer Adalbert Krämer verlas Dieter Sebastian den Jahresbericht, der nochmals detailliert auf vielen Termine im Vereinsjahr einging und der das Hallenfußballturnier als stärkste Einnahmequelle herausstrich. Mit dieser Jahreshauptversammlung endete die 25jährige Vorstandsarbeit von Adalbert Krämer, der sein Amt aus Zeitgründen niederlegte. Regina Oppenhoff, seit 2000 Übungsleiterin im Frauenturnen, berichtete über die Aktivitäten ihrer rund 30 Personen starken Riege mit einer Altersspanne von 30 bis 91 Jahren. Rund 50 Kinder werden in drei Turngruppen von Ute Ahrend-Assenmacher beschäftigt, ein knappes Dutzend Herren von 48 bis 70 Jahren turnen unter der Leitung von Rainer Knobloch. Für den verhinderten Fußballtrainer Dieter Dismon gab schließlich Holger Bucher einen Überblick über die Erfolge des im Umbruch befindlichen B-Klassen-Teams der FSG Bengen / Lantershofen / Birresdorf. Eberhard Valder ergänzte den "Fußballblock" mit einem Blick auf die zweite Seniorenmannschaft und die insgesamt neue Jugendmannschaft der Spielgemeinschaft mit den Spfr. Bengen, dem SV Leimersdorf und dem SC Birresdorf. Positiv stellt sich die Finanzlage des VfB dar, wie der im vergangenen Jahr kommissarisch eingesetzte Kassierer Josef Klaes detailliert erläuterte. Ihm bestätigten die Kassenprüfer Karl-Josef Scholl und Bernd Hiltl eine korrekte Kassenführung.
Eine Änderung der Tagesordnung, verbunden mit der Vorlage eines Haushaltsplans und der möglichen Besprechung einer neuen Satzung forderte nun ein Antrag von Rainer Knobloch, für den er jedoch nur fünf der 60 Stimmen erhielt. Die Diskussion wurde somit zunächst auf den Punkte "Verschiedenes" verschoben. Der Vorstand wurde daraufhin bei vier Gegenstimmen entlastet. Wahlen von drei der für insgesamt immer zwei Jahre zu wählenden Vorstandsposten standen auf der Tagesordnung. Hier wurde der zweite Vorsitzende Heinrich Klaes bei einer Gegenstimme wiedergewählt. Ins das Amt des ersten Geschäftsführers wählte die Versammlung als Nachfolger für den nicht wieder kandidierenden Adalbert Krämer ohne Gegenstimme Holger Bucher. Auch Josef Klaes erhielt bei der Wahl des Schatzmeisters kein "Nein", er trat nun offiziell die Nachfolge von Dietmar Monreal an. In der Folge brachte Heinrich Klaes die Anträge von Rainer Knobloch auf die Diskussion um die Änderung der Satzung zur Abstimmung, allerdings hätten die Vereinsmitglieder eine Änderung gar nicht beschließen können, weil dieses auf der Tagesordnung nicht vermerkt war. Bei der dennoch durchgeführten "Probeabstimmung" sprachen sich 96 Prozent der anwesenden Mitglieder dafür aus, die Satzung in ihrer bisherigen Form beizubehalten, im nächsten Jahr aber neue Statuten zu verabschieden. Heinrich Klaes bot Rainer Knobloch die Mitwirkung bei der Erstellung neuer Paragraphen an. Klaes betonte auch, dass es in diesem Jahr - wie auch in all den Jahren zuvor - keinen Haushaltsplan gebe. Allerdings habe man die kommenden Kosten der Fußball-Spielgemeinschaft bereits um 16 Prozent reduzieren können. Mit 90 Prozent Ja-Stimmen wurde zum Abschluss der Versammlung der im letzten Jahr gestrichene Familienbeitrag wieder eingeführt, er beläuft sich auf 65 Euro.