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Lösungsansätze für Verkehrsproblematik entworfen

Von Thomas Weber |

Seit dem Jahr 2020 beschäftigt sich der Lantershofener Ortsbeirat mit Problemen im innerörtlichen Verkehr. Das gilt sowohl für den ruhenden, wie auch den fließenden Verkehr. Weil man dabei auf größtmögliche Transparenz setzte und auf Unterstützung durch die Bevölkerung hofft, sollten Beschlüssen des Ortsbeirats Workshops vorangehen, bei denen die Probleme benannt und möglichst schon Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Bei einem ersten Workshop im Mai des vergangenen Jahres waren 30 Einwohner zugegen. Sie stellten eine Liste von 27 markanten Punkten oder Problemzonen auf und entwickelten Lösungsmöglichkeiten oder Ideen. Da ging es um stark beparkte Straßenränder, die keinen Begegnungsverkehr mehr zulassen, um schlecht einsehbare Vorfahrtsregelungen oder um Gefahren für Radfahrer. Eher am Rande in den Blick genommen wurden Gefahrenpunkte für Fußgänger.

Nun gab es einen zweiten Workshop, dabei zeigte sich kaum mehr Interesse an der Problematik. Neben dem Ortsbeirat waren gerade einmal sieben Einwohner in den Lantershofener Winzerverein gekommen. Hier berichtete Ortsbeirat Robin Grießel noch einmal ausführlich über die Ergebnisse des ersten Treffens. Zwischenzeitlich hatte es ein Planungsgespräch mit einem Vertreter des Grafschafter Ordnungsamtes gegeben, berichtete Grießel. Dort wurden Machbarkeiten erörtert, aber auch nicht umsetzbare Maßnahmen angesprochen. Die Ergebnisse stellte Grießel dem Auditorium zur Diskussion vor. Vieles, was von den Lantershofenern angeregt wurde, sei bereits auf dem Wege der Umsetzung, mussten die Workshopteilnehmer erfahren. Allerdings scheinen dies meist recht weite Wege zu sein, gab es doch weit vor der Beschäftigung des Ortsbeirats mit den Problemen immer wieder Hinweise aus der Bevölkerung an die Verwaltung, die seit Jahren auf Umsetzung warten. Dies betrifft sowohl die Entschärfung von Gefahrenpunkten, wie Beschilderungen oder aber Kontrollen des Ordnungsamts, die es nach Aussagen eines Anwesenden seit mehr als einem Jahr in der Grafschaft gar nicht mehr gebe. Auch Aussagen seitens des Ordnungsamtes, angeregte Maßnahmen seien zu aufwändig oder zu teuer, oder aber sie müssten gemeindeweit umgesetzt werden, wurde eher kopfschüttelnd bewertet.

Schließlich blieb ein Drittel der Maßnahmen zur weiteren Diskussion offen, weil hier noch keine klaren Aussagen getroffen wurden. Dabei ging es um die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 für den gesamten Ort, aber auch um Höchstgeschwindigkeiten für Radfahrer in den Kreuzungsbereichen. Dort sollten zudem die Radwege mit Gefahrenkennzeichnungen versehen werden. Verbotsschilder für LKW sollen die immer wieder festzustellende Einfahrt verirrter Brummi-Piloten auf dem Weg zum Innovationspark verhindern. Sperrflächen in Parkbereichen als Ausweichzonen wurden ebenso kontrovers diskutiert, wie Einbahnstraßenlösungen. Letztere stießen eher auf Ablehnung, weil sie für die Bürger zu Umwegen und damit noch mehr Verkehr führen.

Nun liegt es am Ortsbeirat, die Ergebnisse der beiden Workshops zu bewerten, um in der Folge entsprechende Maßnahmen zu beschließen und der Verwaltung anzutragen. Ortsvorsteher Leo Mattuscheck regte an, dies schon in der nächsten Sitzung des Gremiums auf die Tagesordnung zu packen.