Lantershofen stand drei Tage lang im Zeichen des „Maubich“
Maubichkuchen ist seit Menschengedenken ein echtes Dorfmysterium
Der Maubich, jener legendäre Birnenkuchen, den es so nur in Lantershofen gibt, ist eigentlich längst „enttarnt“ – und doch seit Menschengedenken Geheimnis-umrankt. Klar, der Maubich, den man allein schon wegen seiner eher unprätentiösen Optik entweder leidenschaftlich verehrt oder kategorisch ablehnt, ist ein Hefekuchen mit getrockneten und zu Mus verarbeiteten Birnen aus Lantershofener Gemarkung. Alle weiteren Rezeptinformationen werden von nur ganz wenigen Gralshütern aufbewahrt und zu besonderen Anlässen unter Wahrung absoluter Verschwiegenheit zur Anwendung gebracht. In erster Linie zum Maubichfest der Junggesellen Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“, das kürzlich fast drei Tage lang die Lantershofener Nationalspeise in den Vordergrund stellte – aber nicht nur.
Sibbeschröm und Meterpokal
Schon freitags wurden zu Live-Musik von „Ahrtalblech“ beim unvermeidlichen Sibbeschröm-Turnier die Karten gedroschen, bevor die samstägliche Junggesellenparty mit DJ Dezibel und dem prestigeträchtigen Meterpokal bis zum Morgengrauen andauerte. Erwähnten Meterpokal sicherte sich übrigens der Junggesellenverein Niederich-Oeverich in ziemlich souveräner Manier. Am Maubichfest-Schlusstag hatte das Warten dann endlich ein Ende: mehr als 50 frische Maubichkuchen aus der Backstube von Bäckermeister Eberhard Valder wechselten wie immer in Rekordzeit den Besitzer, viele Maubich-Fans hatten sich ihr Exemplar gar im Vorfeld reserviert. Und wer sich der Birnenspezialität trotz allem nicht hingeben wollte, fand am Imbissstand oder am Bierbrunnen mehr als gleichwertigen „Ersatz“. Auch für die „Pänz“ hatten sich die Junggesellen-Schützen einiges an Unterhaltung einfallen lassen und die „Musikfreunde Lantershofen“ komplettierten schließlich mit ihrem einmaligen Sound das musikalische Line-Up.