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Achim Klein bleibt Wehrleiter in der Grafschaft

Von Lara Becker |

Dabei sein bei der Grafschafter Feuerwehr ist nicht nur eine wichtige ehrenamtliche Tätigkeit, es scheint auch unheimlichen Spaß zu bereiten. Der Pastor ist Ehrenmitglied, die große Riege der Alterskameraden immer mittendrin. Jetzt haben die Wehr-Senioren sogar einen eigenen Feuerwehrchor gegründet. Beim Kameradschaftsabend in der Ringener Sporthalle war Premiere.

Der musikalische Leiter Horst Peter Kujath hatte umgetextet: „Mein Vater war ein Wandersmann“ war gestern, heute heißt es „Mein Vater ein Feuerwehrmann.“ Zugabe-Rufe hallten durch die Sporthalle. Und als im Reigen der bei einem Kameradschaftsabend üblichen Personalien drei Kameraden aus dem aktiven Dienst zur Ehrenabteilung wechselten, begrüßten deren Chef und Ex-Wehrleiter Erich Krupp standesgemäß mit einem Schnaps.

Den einst obligatorischen Hochprozenter für die Neuen gibt es bei der Aufnahme der Feuerwehr-Anwärter längst nicht mehr. Für die 15 angehenden Wehrleute gab es dagegen Handschlag und Urkunde vom aktuellen Wehrleiter Achim Klein. Klein hatte den eher ernsten Teil nach dem musikalischen Aufschlag und der Begrüßung der rund 200 Wehrleute durch Bürgermeister Achim Juchem mit einem kurzen Blick auf die aktuelle Situation begonnen.

Der Wehrleiter selbst hatte sich erst wenige Tage vor dem Kameradschaftsabend der Wiederwahl stellen müssen. Wehrleiter werden meist für zehn Jahre gewählt, das wird beim Grafschafter Feuerwehrfunktionär anders sein. Denn er erreicht während seiner am 1. Januar beginnenden neuen Dienstzeit die Altersgrenze und wird das Amt nur noch fünf Jahre lang ausüben.

Bei der Wahl im Lantershofener Winzerverein war Klein nicht der einzige Amtsbewerber gewesen. Auch sein Stellvertreter Dieter Hilberath wollte Wehrleiter der Grafschaft werden, erreichte immerhin rund 45 Prozent der Stimmen, für Klein votierten 55 Prozent. Das laufende Jahr bestimmten im originären Feuerwehrdienst bislang 168 Einsätze, dabei kamen die einzelnen Löschgruppen auf insgesamt 1.350 Stunden.

Und das Jahr hat ja noch ein paar Wochen für die aktuell 237 Grafschafter Wehrleute, die um zwei Jugendwehren und 47 Alterskameraden ergänzt werden. Dass im Jahreskalender wieder zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungen standen, versteht sich von selbst. Achim Klein blickte aber auch in die Zukunft.

Neben den dringend notwendigen Baumaßnahmen neuer Gerätehäuser in Eckendorf, wo mittlerweile der Bauantrag gestellt ist, und in Holzweiler-Esch, wo es immer noch kein geeignetes Grundstück im Gemeindebesitz gibt, steht die Umrüstung der Gemeinde mit neuen Sirenen in Digitaltechnik auf der Agenda.

„Wir werden uns zudem auch weiterhin auf Wald- und Vegetationsbrände sowie Extremwetterereignisse vorbereiten müssen, dürfen dabei aber unsere sonstigen Einsatzbereiche nicht aus den Augen verlieren“, so der Wehrleiter gegenüber seinen Löschgruppen. Klein versicherte, es würden auch weiterhin für alle Lagen die notwendigen Gerätschaften und Fahrzeuge angeschafft.