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Ahrtal-Filmpreis geht an Geschwisterduo

Von Thomas Weber |

Zum zweiten Mal wurde unter der Regie des Grafschafter Vereins Kulturlant der Ahrtal Kinder- und Jugendfilmpreis verliehen, der mit üppigen Geld- und Sachpreisen dotiert ist. Dabei konnten sich Nachwuchsfilmer bis zum Alter von 18 Jahren beteiligen. In diesem Jahr konnte sich die Jury um Organisator Laurin Beißel über die Einreichung von insgesamt neun Filmen freuen, alle maximal 15 Minuten lang. Das war gegenüber dem Vorjahr beinahe eine Verdopplung. In der Art der Entstehung und Weiterverarbeitung war den Teilnehmern völlig freie Hand gelassen. Als Thema gab Kulturlant „Heimat“ vor.

Herausgekommen sind Geschichten über Heimat und Heimweh, aber auch Vorstellungen der Heimat analog Reiseempfehlungen. Explizit beschäftigten sich verschiedene Gruppen mit den Ortschaften Kirchdaun und Kripp. Die Sehenswürdigkeiten aus dem Brohltal stellten zwei befreundete Mädchen vor, reisten dabei oftmals über Feld- und Wanderwege von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Mit diesem Werk sicherten sich die beiden Mädchen den dritten Platz. Die Geschichte der Suche nach einem verlorenen Schatz brachte den vier Iacovelli-Geschwistern den zweiten Rang ein. Rund um Bad Neuenahr-Ahrweiler begaben sie sich mit ihrer Kamera auf Schatzsuche und verwendeten das gefundene Gold auch noch für einen guten Zweck.

Das Geschwisterduo Gutscher bot technisch und unterhaltend den besten Streifen. Die beiden inszenierten die Flucht nach einem Verbrechen, aus dem Ahrtal ging es nach Südfrankreich, wo sie das Heimweh packte. Dann doch lieber die Zeit in einem rheinischen Gefängnis absitzen, so die Quintessenz. Die Jury hatte lange überlegt, ob ein solcher „Kriminalfall“ überhaupt etwas für einen ersten Platz ist, sah sich aber schließlich von der Qualität überzeugt, machte Moderator Alfred Beißel den rund 80 Besuchern der Preisverleihung deutlich. Einen Sonderpreis lobte die Jury noch für ein Werk eines einzelnen jungen Filmemachers aus, der mittels Spielfiguren einen Animationsfilm ähnlich wie ein Daumenkino zauberte.

Ob es im kommenden Jahr wieder einen Ahrtal Kinder- und Jugendfilmpreis gebe, hänge in erster Linie von der Bereitschaft der Sponsoren ab, das Projekt erneut zu unterstützen, betonte Laurin Beißel am Ende der Veranstaltung.