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Österliches Klappern in Lantershofen

Von Roman Kappen |

Am Karfreitag und Karsamstag dürfte sich so mancher Lantershofener über nicht alltägliche Klänge - besser gesagt ein eingehendes hölzernes Klappern - gewundert haben. Wer seinen Blick Richtung Dorfstraßen wendete, konnte mit etwas Glück die Herkunft des ungewöhnlichen Geräusches ausmachen: So zogen Kindergruppen mit handlichen Holzklappern durch die Straßen und brachten diese durch eifriges Schütteln zum „Klappern“.

In vielen katholisch geprägten Regionen Deutschlands ist das „Klappern“ eine alte Tradition. So werden die von Gründonnerstag bis zur Osternacht verstummten Kirchenglocken zumindest teilweise durch das Holzklappern ersetzt. Das Geläut soll zudem nach einer alten Überlieferung zum Ablegen der Beichte rufen sowie an den Tod Christi erinnern.

In Lantershofen gingen hierfür am Karfreitag um 12:00 Uhr und 18:30 Uhr sowie am Karsamstag um 12:00 Uhr Kindergruppen durch die Straßen und belebten eine alte Tradition, die in dieser Form in unserem Dorf für viele Jahre zum Erliegen gekommen war. Dank der Spende und Herstellung neuer Holzklappern durch einige Lantershofener Bürger, das Engagement des Kinderkirchenteams und verschiedene Eltern sowie in erster Linie den teilnehmenden Kindern, hat die Tradition seit einigen Jahren aber glücklicherweise wieder Einzug in das Dorf gehalten.