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Aktuelles

aus dem Ortsbeirat

Keine Gigabit-Zukunft für Lantershofen?

Von Vera Häckel |

Mit schnellem Internet ist Lantershofen schon gut versorgt. Seit 2015 erreicht den Ortsteil der Gemeinde Grafschaft das Glasfasernetz der Telekom. In den meisten Haushalten kann eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden. Jetzt bietet sich die Chance, Lantershofen für die weitere Entwicklung der digitalen Welt zukunftsfähig aufzustellen. Denn die Glasfaserkabel reichen zurzeit nur bis zu den Kabelverzweigern im Ort. Von dort aus funktioniert die Datenübertragung aktuell noch über die herkömmlichen Kupferkabel. Basiert die sogenannte „letzte Meile“ – also der Anschluss vom Verteilerkasten bis ins Haus – ebenfalls auf Glasfaserleitungen, dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit, d.h. 10-mal schneller als bisher, für Privataushalte möglich.

Für die Glasfaseranbindung bis ins Haus sind hohe Investitionskosten notwendig. Das private Unternehmen bn:t Blatzheim Networks Telecom GmbH aus Bonn ist bereit, in der Grafschaft den Ausbau voranzutreiben. Dies soll in Lantershofen auf Grund seiner Größe in mehreren Abschnitten erfolgen. Damit sich die Investition lohnt, müssen mindestens 40% der Lantershofener Haushalte bereit sein, einen Anschluss über bn:t zu bestellen. Während sich jedoch in den meisten Ortsteilen in der Grafschaft die Bürger bereits für den schnellen Glasfaseranschluss entschieden haben, zögern die Lantershofener. „Das kann ich nicht verstehen!“, erklärt Vera Häckel von der CDU-Fraktion im Ortsbeirat Lantershofen. „Seit vielen Jahren wird für Lantershofen schnelles Internet gefordert.Sicher ist ein Glasfaseranschluss ins Haus nicht kostenlos, aber jetzt gibt es die Chance, sich noch besser für die Zukunft aufzustellen. Das ist gerade für Berufstätige, die − wie ich auch − nach der Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen wahrscheinlich häufiger im Homeoffice arbeiten werden, enorm wichtig! Und noch wichtiger für die ortsansässigen Unternehmerinnen und Unternehmer und alle Selbständigen.“ Auch den jüngeren CDU-Ortsbeiratsmitgliedern ist dies klar, wie Stefan Dünker feststellt: „Auch wenn VDSL für die meisten zurzeit auszureichen scheint: Für die Zukunft brauchen wir mehr Bandbreite und schnellere Anschlüsse!“ „Neben Handys und Laptops sind immer mehr Geräte und Anwendungen des alltäglichen Gebrauchs mit dem Internet verbunden und jedes einzelne verlangt nach einem Teil der verfügbaren Bandbreite.“ pflichtet Robin Grießel ihm bei und Dominik Knieps schlussfolgert: „Noch kann man nicht sagen, wann die aktuell in Lantershofen verfügbare Geschwindigkeit nicht mehr ausreicht, aber die Entwicklung lässt erkennen, dass dies in Zukunft der Fall sein wird.“.

Nachdem durch die COVID-19 Pandemie die geplanten Informationsveranstaltungen von bn:t abgesagt werden mussten, können diese unter entsprechenden Hygieneauflagen in der Turnhalle des Studienhauses St. Lambert, Burg Lantershofen, stattfinden. Drei Freitags-Termine sind vorgesehen, für die der Veranstalter um eine Anmeldung bittet: 11. September, 18. September und 25. September, jeweils 19 Uhr. „Wir hoffen, dass zahlreiche Lantershofener Bürgerinnen und Bürger die Chance nutzen und sich über einen modernen Glasfaseranschluss informieren“, wirbt Ortsvorsteher Leo Mattuscheck für die Veranstaltung. Für alle, die keine Informationsveranstaltung besuchen können oder wollen, steht eine kostenlose Beratungs-Hotline von bn:t zur Verfügung.