Aktuelles
aus dem Ortsbeirat
Stell dir vor, man hört nachts kein Martinshorn mehr
Es ist ruhig in Lantershofen. Kein Signal, das durch die Straßen hallt. Kein Blaulicht, das den Weg weist. Diese Stille wäre jedoch kein Zeichen von Frieden – sie wäre ein Alarmsignal. Denn sie würde bedeuten, dass es niemanden mehr gibt, der ausrückt. Keine Freiwilligen mehr, die nachts aufstehen, wenn andere schlafen. Keine Menschen mehr, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Das Martinshorn steht für Einsatzbereitschaft, für gelebte Solidarität und für eine Feuerwehr, die funktioniert, weil Menschen sich freiwillig engagieren. Es ist rechtlich vorgeschrieben, schützt alle Verkehrsteilnehmenden und sorgt dafür, dass Hilfe schnell und sicher ankommt. Vor allem aber zeigt es, da ist jemand unterwegs, um zu helfen. Unsere Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr tun das nicht aus Pflichtgefühl gegenüber einem Lärm, sondern aus Überzeugung. Sie verlassen ihre Betten, ihre Familien und ihre Freizeit, um für andere da zu sein. Niemand nutzt das Martinshorn leichtfertig – es wird eingesetzt, weil jede Minute zählt und weil Sicherheit Vorrang hat.
Wer sich über das Martinshorn in der Nacht ärgert, sollte einen Moment weiterdenken, denn ohne Freiwillige gäbe es keine Feuerwehr vor Ort. Ohne Feuerwehr kein schneller Schutz bei Brand, Unfall oder Unwetter. Und ohne Martinshorn würde Hilfe im Zweifel zu spät kommen. Das Martinshorn gehört dazu. Es ist hörbares Engagement und ein Zeichen dafür, dass sich Menschen in unserem Dorf füreinander einsetzen.
Gleichzeitig ist diese Realität keine Selbstverständlichkeit. Die Feuerwehr lebt vom Mitmachen. Wer Zeit, Interesse oder einfach den Willen hat, etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu tun, ist herzlich eingeladen, Teil der Freiwilligen Feuerwehr zu werden. Jeder Beitrag zählt. Danke an alle, die heute schon mitmachen. Und danke an alle, die Verständnis dafür haben, dass Sicherheit manchmal laut ist und es ohne Ehrenamt ganz still wäre.
