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Zum Buch und seiner Entstehung: Texte, Quellen und Bilder zur Lantershofener Geschichte

Thomas Schaaf / 6. Juni 2019

Zusammen mit der Bürgervereinigung Lantershofen und deren Vorsitzendem Erich Althammer freue ich mich, den ersten Band einer zweibändigen Chronik Lantershofen vorstellen zu können.  Das farbige Buch „Texte, Quellen und Bilder zur Lantershofener Geschichte“ ist das vierte Buch in der Reihe „Dorf in der Zeit – Lantershofen“. Es beinhaltet eine chronologisch angeordnete Sammlung von gegenwärtigen oder historischen textlichen Beiträgen aus dem Leben des Dorfes und seiner Bewohner. Die Chronik beginnt mit einer Beschreibungen der Landschaft, in die das Dorf eingebunden ist und setzt sich mit Berichten zu seinen Bewohnern in keltischer, römischer, fränkischer, mittelalterlicher und heutiger Zeit fort. Stefan Dünker beschreibt für das Jubiläumsjahr 1019 mit einer umfangreichen bebilderten Würdigung die geschichtlichen Zeit- und Lebensumstände des Dorfes und der Region.  Dirk Unschuld erzählt auf ebenfalls illustrierten Seiten von den fünf Lantershofener Schnaps-Brennereien. Aus den weiteren Jahrhunderten nach der ersten Erwähnung von Lantershofen spiegelt das Buch eine Großzahl weiterer Geschehnisse. Kirche, Kapellen, Grafen, Hörige, Bischöfe, Pastöre, Bauern und Handwerker finden sich ebenso wie geschichtliche Entwicklungen in Weinbau, Landwirtschaft und Tonbergbau. Über Schulen, Kindergarten und Straßen berichtet das Buch ebenso wie über die „Leute von Lantershofen“. Ausführliche Artikel und Bilder vor, während und nach den zwei Weltkriegen geben Einblick in die dörflichen und politischen Gegebenheiten. Kriegerverein, Kapellenneubau, Junggesellen, Schulstreit, Jagd, Winzerverein, Nachtwächter, Backes, Nazizeit, Jubiläumsfest, Kriegsjahre,  Kriegstote aus dem Dorf, Besatzung und Währungsreform sind nur einige weitere  Schlagworte, über die das neue Buch Chronik Lantershofen Band I berichtet. Ein umfangreiches Namen- und Sachregister rundet das Buch ab.

Das Buch ist weitestgehend eine Zitatensammlung vieler Autoren, die im Laufe von Jahrhunderten zum Thema Lantershofen berichtet haben bzw. zu schreiben wussten. Das macht auch den Reiz der chronologisch angeordneten Beiträge des Buches aus: Man kann darin wie in einer Sammlung alter Zeitungen blättern und zumeist authentische und nicht durch Umschreibung verfälschte Originalberichte zu einer Vielzahl von Ereignissen im Dorf studieren. Das Buch ist mit weit mehr als 500 Fotos und Repros reich illustriert. Die Bilder sind mit umfangreichen Bildunterschriften versehen, die eine Verbindung zum eigentlichen Chroniktext herstellen. Auch bei dieser neuen Publikation ist es mir ein Anliegen, der Lantershofener Bevölkerung bisher wenig bekannte geschichtliche Vorgänge und Fakten aus den verschiedensten Lebensbereichen zur Kenntnis zu bringen und insbesondere auch jüngere Menschen für die „alten Zeiten“ des Dorfes zu interessieren. Das vorliegende Buch ist also auch ein Versuch, junge Leute für die Bewahrung und Weitergabe von Dorfgeschichte zu begeistern.