Erlebnisberichte
aus Lantershofen
Teatime mit der Queen
Cheryl Jungmann lebt seit mehr als 20 Jahren im Ahrtal, doch Ihr Herz schlägt britisch
„Mein Herz schlägt britisch." Das sagt Cheryl Jungmann. Die 53-Jährige lebt zwar seit 24 Jahren in Deutschland, der Liebe wegen, doch ihren britischen Pass möchte sie nie hergeben. Seit 22 Jahren im Ahrtal, wohnt sie mit Ehemann Klaus (54) und den Kindern Mark (22) und Annika (16) in einem schmucken Haus in…
„Das war schon eine sehr aufregende Sache"
Stolze 12500 Euro durfte der Lantershofener mit nach Hause nehmen
Peter-Josef Schütz gewann bei der „Quizshow"
Unzählige Zuschauer fiebern Abend für Abend am Bildschirm mit, wenn Sat 1-Moderator Christian Clerici die Kandidaten der „Quizshow" mit Fragen löchert. Was ist das wohl für ein Gefühl, vor laufenden Kameras viel Geld zu gewinnen oder vielleicht mit leeren Händen nach Hause gehen zu…
Nach 100 Jahren blubbert es noch
Verstaubte Speicher und feuchte Keller stellen sich manchmal als regelrechte Schatzkammern heraus. Diese Erfahrung machte der Blumenhändler Mati Jüris. In seinem Keller fand er 14 Tonflaschen, auf deren Kronkorken das Apollinaris-Logo abgebildet war. Diese sind fast 100 Jahre alt - und innen sprudelt's immer noch.
Wo Weinkenner Mati Jüris zwischen sperrigen Erbstücken und Altertümern seine edlen…
Viva Lantershofen
Von meinem Fenster genieße ich jeden Tag die schöne Aussicht auf Lantershofen. Ich sehe bei Sonnenschein mit einem Blick die schöne Umgebung und den Neuenahrer Berg wie meinen kleinen "Machu Picchu". Ich schaue auf die Lantershofener Burg und ihre Ausbildungsstätte, wo sich junge Leute für Ihren Dienst für Gott und die Menschen vorbereiten.
Ich sehe nach Ahrweiler mit seiner Stadtmauer und seinen…
"De Deutsche janz deef" 1943
Als Kind musste Maria Kuttig die Fliegeralarme und -angriffe miterleben. Dass Kinder und Jugendliche die Vorgänge anders erlebten als die Erwachsenen, schildert sie in ihrem Kindheitserlebnisbericht aus der Kriegszeit:
"Fliegeralarm und Kellerlaufen waren an der Tagesordnung. In der Mittagszeit war es allgemein ruhig und meine Mutter erledigte die Gartenarbeit. Wir Kinder mussten nach oben ins…
Weihnachten 1943
Wir lebten auf dem Dorf. Während des Krieges besaß fast jede Familie ein Haustier, um den Bedarf an Fleisch selber decken zu können. Wir hatten ein Schwein. Im Frühjahr wurde beim Bauern ein Ferkel gekauft.
Während des Sommers fütterten wir es mit gekochten, kleinen Kartoffeln und Mehl. Wenn es kalt wurde, so etwa im Januar, war dann Schlachtfest. So ein Tier musste natürlich gemistet werden,…
Die Lantershofener Kirchenuhr von 1752; der letzte Glöckner 1966
Matthias Efferz aus Lantershofen hat im Jahre 1749 versprochen, eine Uhr für die Kapelle zu stiften, wenn er als Junggeselle sterben würde. Er hatte das Schneiderhandwerk erlernt. Wie es früher üblich war, machte er sich auf die "Walz", wie man die Wanderschaften der Handwerksgesellen nannte.
Unterwegs wurden Handwerksbetriebe des jeweiligen Berufes aufgesucht, um dort vorrübergehend Arbeit…
Die "Bombe", die aus dem Märzhimmel kam 1983
„Sturm geläutet" hat am Sonntagmorgen Heinz Bach aus Lantershofen bei seinem Nachbarn, dem Rundschau-Fotografen Jürgen Görgler. Ein ballonähnliches Gebilde hatte Bach in seinem Hof gefunden, verbunden mit einer Schnur zum Nachbargrundstück. Dort lag ein gefährlich aussehendes Päckchen, Antennenstücke ragten heraus.
Handelte es sich um eine Bombe oder einen „Gruß" von einem anderen Stern?…
Ende der Schulspeisung 1950
Am 30.6.1950 nahm die Schulspeisung, die seit 15. Mai des vorigen Jahres verabreicht worden war, ein Ende. Etwa ein Drittel der Kinder hielten die Speisung kostenlos. Die Zubereitung der Speisen lag in den Händen von Frau Katharina Hennes, die ihren Pflichten stets mit größter Gewissenhaftigkeit nachkam.
Schulspeisung in Lantershofen 1949
Für die Kinder, deren Väter im Krieg geblieben waren, für Kinder aus Familien mit großer Kinderzahl und für Waisenkinder gab es die Schulspeisung.
Von der Gemeinde Lantershofen wurden die Rohstoffe wie Mehl, Milchpulver, Nudeln, Dosenfleisch, Schokolade und Kakao gestellt.
Meine Mutter hatte, da unser Haus gleich gegenüber der damaligen "Alten Schule" auf dem "Frumech" vor der Kirche lag,…
Wasch- und Badetag 1944
Ab und zu, wenn meine Mutter nicht zu Hause war, mussten unsere Haustiere gewaschen werden.
Im Hof war vom Regen "e Püddelche". Wir trieben unser Schwein hinein und schrubbten es mit der Wurzelbürste und Kernseife tüchtig ab. Anschließend schütteten wir ihm einen Eimer Wasser über.
Dann waren die Hühner an der Reihe. Wir fingen sie ein und bürsteten ihnen die Füße gründlich ab. Jetzt musste…
Mal wieder Fliegeralarm! 1944
Wegen der vielen Fliegeralarme schliefen wir immer in Trainingsanzügen. Wenn die Sirene ging, sprangen wir aus dem Bett. Schnell war ein Täschchen mit den wichtigsten Dingen gepackt und dann rannten wir durch die Pflaumenallee in den Burgkeller. Diesmal gab jedoch es ein besonderes Ereignis:
Unser gepökeltes Fleisch hing gewöhnlich im "Räuches", der Räucherkammer. Wegen des Alarms hatte meine…
Kotelettchen braten 1944
Im Januar war immer Schlachtfest. Ein Teil des Fleisches wurde zu Wurst verarbeitet, der Rest kam in die Bütt und wurde gepökelt.
Wenn meine Mutter im Weinberg war, kam "Röschen", meine Freundin, zum Kotelettchenbraten. Wir hatten ja immer Hunger. Von dem gepökelten Fleisch aus der Bütt schnitten wir überall kleine Stücke ab: Das waren unsere "Kotelettchen."
Unser alter Herd hatte ein offenes…